Zitat Fillorkill: "Zentralbankkritik ist der Goldstandard in vulgärökonomischen Diskursen, quasi der ideologisch kleinste gemeinsame Nenner von Leuten, die sich nach einem systemkritischen Feeling sehnen ohne es jedoch sein zu können resp zu wollen. Das kollektive Unbehagen im Kapitalismus (sein zweites Gesicht) benötigt für alles negative angeblich verantwortliche Subjekte, auf die man ohne individuelles Risiko mit dem Finger zeigen kann: Muslime, Wallstreet-Soros, klimatotalitäre Schüler, 'Eliten' und eben Zentralbanken, personifiziert im stets teuflisch grinsenden Draghi."
Entschuldige, aber das ist Mist. Ich bin nicht grundsätzlich gegen das kapitalistische System, sehe jedoch Probleme, die lange bestehen und auf Kosten der Allgemeinheit missbraucht wurden. Ich bin auch nicht migrationsfeindlich (kritisch schon, auch dem "System" gegenüber, denn kritisch sollte man immer sein; das entspricht aber keiner grundsätzlichen Ablehnung), habe nichts gegen demonstrierende Schüler (auch wenn ich die Naivität manchmal haarsträubend finde, aber das ist wohl dem Alter geschuldet), kaufe Soros tatsächlich ab, dass ihm an einer freiheitlichen Gesellschaft etwas gelegen ist, und habe auch nichts gegen Muslime (wohl aber gegen religiösen Fundamentalismus, der allerdings nichts islamspezifisches ist, sondern sich in allen Religionen findet). Du legst hier ein Schwarz-Weiß-Schubladendenken an den Tag, was deiner eigentlich nicht würdig ist. Zentralbank-Kritik scheint bei dir sofort das Schema "verbitterter AfDler" zu triggern. Damit liegst du allerdings falsch. Ich habe Argumente geliefert und würde mich über eine inhaltliche Diskussion freuen, also los ;-) |