Zitat:Da es allerdings kein europäisches Bewusstsein in breiten Schichten der europäischen Bevölkerung gibt, kann es eben nicht ein klassischer Nationalstaat sein sondern eine Gemeinschaft der Vaterländer, welche auf unterschiedlichen Gebieten in unterschiedlichen Gruppen unterschiedlich tief zusammen arbeiten und ihre Interessen nach außen gemeinsam vertreten.
Das wäre dann ev. das Konzept der EFTA gewesen, doch fast alle Länder wechselten in die EU. (Schweden, Dänemark, Finnland, Österreich, GB, Portugal waren mal dabei, jetzt sind es noch Norwegen, Island, Lichtenstein, Schweiz) Dieses Konzept konnte sich also nicht weiterentwickeln und in Europa einen Gegenentwurf zur "ideologischen" EU aufbauen. Was mMn sicher befruchtend auch für die Entwicklung der EU gewesen wäre.
Weshalb Gemeinschaft der Vaterländer, das tönt für mich doch sehr altbacken und der Begriff Vaterland wurde oft als Motiv für Jungs verwendet, um sie gegen die Mütter aufzuhetzen ....:-) Quatsch, eher gegen den Feind auf den Schlachtfeldern. Gemeinschaft von Nationen, würde mir eher passen. Ich bin EU-Gegner, weil ich nicht will, dass die Schweiz beitritt aus diversen Gründen. Doch wäre ich nicht gegen eine europäische Gemeinschaft der Nationen. Europa ist nicht USA oder China. Europa ist vielfältig und die Unterschiede der Länder sind gigantisch. Die EU hat einen Superstaat vorangetrieben, der das ignoriert, von theoretischen Möglichkeiten ausgeht, anzustrebende Ziele an den Anfang der Entwicklung stellte, ohne demokratische Mechanismen einzubeziehen. Wie bei der Einführung des Euros, der Personenfreizügigkeit, den Lissabon- und allen anderen Verträgen. Man hat einen Zeitsprung gemacht, ohne eine Entwicklung dahin abzuwarten, ohne die Leute einzubeziehen. |