Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 05.08.25 10:12
eröffnet am: 05.11.12 08:09 von: permanent Anzahl Beiträge: 198888
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29.08.19 19:47

4588 Postings, 2650 Tage walter.euckenja, die anleihenwelt steht auf dem kopf.

ja gnomon, die ezb hat die welt auf den kopf gestellt.

natürlich gibt das ganz unerwartete probleme und bringt nicht das ergebnis, das eigentlich beabsichtigt wurde.  

29.08.19 19:49
1

6551 Postings, 5488 Tage Murmeltierchen@gnom

...wie muß man das verstehen ...

mußt du nicht verstehen, versteht niemand....0,80% würde ich mal als "einen anfang" bezeichnen.

wenn es dann minus 6 oder 8% sind wirst DU schon lange zu den erbsenzählern gehören....jede wette !  

29.08.19 20:00
3

6551 Postings, 5488 Tage Murmeltierchenvanille

mit einem grundeinkommen ist der kapitalismuss noch nicht richtig tot aber nah dran. anders sieht es mit einem bedingungslosen grundeinkommen BGE aus. da werden alle, die angeblich was von wirtschaft verstehen( was natürlich nur die politiker und wirtschaftsbosse sein werden ), völlig nervös weil dies eine umverteilung in die andere richtung wäre.

da kommen dann so thesen auf den plan wie....

- alle hängen nur noch ab und schlafen bis 10uhr
- keiner geht mehr arbeiten
- die wirtschaft kollabiert
-mega preisinflation ( war da nicht was liebe EZB )
-der mensch verkommt vor der glotze
-vom lebensinhalt beraubt
-usw.

andererseits laufen negativzinsen genau darauf zu und in verbindung mit bargeldabschaffung werden sich die menschen fragen ob es sin macht führ eine notenbank-währung den finger zu rühren...
ich wiederhole mich - irre !!

 

29.08.19 20:03
3

17008 Postings, 2902 Tage Shlomo SilbersteinIch hab mein Geld bombensicher in Short-OS

angelegt. Da tangieren mich Negativzinsen nicht.  

29.08.19 20:17

7320 Postings, 4491 Tage gnomonmissverstanden

es muß heißen negativzins von 0,8% - und nicht von -0,8%. right?  

29.08.19 20:19
4

4588 Postings, 2650 Tage walter.euckenschönes thema

wenige ökonomische themen lösen soviele emotionen aus das bedingslose grundeinkommen,  und missverständnisse.

missverständnis 1: zu hohe kosten.
das bge würde fast alle anderen staatlichen leistungen an einzelne ersetzen, also grundrenten, hartz4, arbeitslosengeld, etc. auch der grosse verwaltungsapparat dahinter würde unnötig. das bge würde also netto gar nicht so viel kosten, schätzungen ergeben erstaunlich tiefe zahlen.
fazit: es wäre bezahlbar, wenn man es wirklich wollte.
missverständnis 2: niemand würde mehr arbeiten.
der mensch braucht ein einkommen und eine beschäftigung um glücklich zu sein. wenn auch naheliegend müssen diese zwei aber nicht zwingend miteinander verknüpft sein. die vorstellung, dass keiner mehr arbeiten  ginge ist schlicht nicht zutreffend. die menschen müssten nicht mehr zur arbeit, sie "dürften".  das  verhältnis zwischen arbeitgeber und arbeitnehmer, zwischen vorgesetzten und untergebenen würde sich grundlegend ändern. es wäre das ende der lohnsklaverei, wie ich die heutige situation gerne etwas überzeichnet nenne.  

29.08.19 20:33
3

17008 Postings, 2902 Tage Shlomo Silbersteindas bge würde also netto gar nicht so viel kosten

1000 € BGE * 80 Mio Einwohner = 80 Mrd pro Monat = 960 Mrd € pro Jahr

Zum Vergleich: Bundershaushalt Arbeit und Soziales aktuell  = 148 Mrd  € pro Jahr

Gesamthaushalt Bund = 360 Mrd € pro Jahr.

--------

Die Steuern müssten also um das Dreifache angehoben werden, sollte das BGE kommen. Wer zahlt diese Steuern? Alle, die über BGE liegen. Ab 1000-2000 € müsste der Satz bei knapp 100% liegen.

Woher da noch die Motivation kommt, morgens aufzustehen, gerade in Jobs die die Grundbedürfnisse der Menschen decken? Ich hätte sie nicht sondern würde mich um private Projekte kümmern (Rosenzucht etc) . Sicher dann auch Gemüsezucht, weil der Supermarkt mangels Angestellte wird schließen müssen. Danke BGE habe dann ja die Zeit, Selbstversorger zu werden. Platz hab ich auch. Nur Urbane Linke wie fill sehen dumm aus, die haben maximal einen Balkon zur Verfügung.  

29.08.19 20:37

7320 Postings, 4491 Tage gnomonsolange arbeit das kleinere übel ist,

gibt es keine lohnsklaverei. sklavrei geht mit freiwilligkeit nicht zusammen. innerhalb gesetzlicher und ökonomischer rahmenbedingungen bestimmt der arbeitgeber vorzugsweise im konsens, sonst aber allein das gehalt,  soweit die freie marktwirtschaft.  

29.08.19 20:39

4588 Postings, 2650 Tage walter.euckenlesen und verstehen

shlomo, es würden diverse andere ausgaben des staates wegfallen bei einem bge.

sozialhilfen würden mehr oder weniger nicht mehr existieren neben einem bge. und das ist so einiges...

ich habs ja geschrieben: missverständnisse wie bei kaum einem anderen thema...

 

29.08.19 20:42
2

17008 Postings, 2902 Tage Shlomo Silbersteines würden diverse andere ausgaben des staates wegf

Richtig, man würde 148 Mrd Arbeit und Soziales einsparen, aber den Leuten 960 Mrd BGE in den Hintern blasen. Wo liegt da nochmal genau die "Ersparnis"? Oder gelten negative Gewinne in der Schweiz auch als Gewinne?  

29.08.19 20:45
3

7320 Postings, 4491 Tage gnomonwäre das bge

nicht ein sargnagel für die ideellen prinzipien einer  jeden  leistungsgesellschaft?  

29.08.19 20:52
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4588 Postings, 2650 Tage walter.euckenes summiert sich

es summiert sich, es summiert sich. schliesslich brauchts dann auch die vielen verwaltungsbeamte nicht mehr. und deren  verwaltungsgebäude. und so weiter.

ausserdem würde sich die direkten steuereinnahmen erhöhen durch höhere einkommen und die progression.
und höhere mehrwertsteuereinnahmen sind auch zu erwarten durch mehr konsum.und so weiter und so weiter. es summiert sich.

und dann nicht zu unterschätzen die dynamik, die eine solche gesellschaftsverändernde umstellung auslösen würde. es wäre ein aufbruch, ein positives signal.


 

29.08.19 20:52
5

3475 Postings, 2752 Tage yurxWalter

...erzähl doch nicht so (Züri) Chabis in einem deutschen Forum, ich muss mich ja fremdschämen....;-)
Aber es sei gesagt zur Rechtfertigung der direkten Demokratie.
In der Schweiz wurde das ziemlich klar verworfen.......wegen den Kosten. Was da an Berechnungen aufgetischt wurde war nicht glaubwürdig, zudem hätte es sehr wahrscheinlich zur Verwahrlosung und Verarmung einiger geführt, denn es wären auch alle Sozialämter und Behörden gestrichen worden, um Geld zusammenzukratzen.. Psychisch kranke, Süchtige, Behinderte, alleinerziehende Mütter usw., wären mit dem Grundeinkommen auf sich selbst gestellt geworden. Geld ist auch ein Gift. Das Grundeinkommen vorläufig ein Märchen, wir leben schon lange alle auf Pump.

 

29.08.19 20:56

6551 Postings, 5488 Tage Murmeltierchenshlomo

alles lässt sich finanzieren - alles !

es würde doch gut beginnen können mit 100, 200, 300 € für jede nase....und dann sehen wir mal weiter...  

29.08.19 20:56
1

4588 Postings, 2650 Tage walter.euckenja möglich, yurx

da drückt der liberale aufgeklärte protestant in mir durch, schon möglich. ohne genügend eigenverantwortung gehts dem einzelnen auch mit bge "scheisse". das stimmt.  

29.08.19 21:01
3

17008 Postings, 2902 Tage Shlomo Silbersteinerhöhen durch höhere einkommen und die progression

Was für höhere Einkommen. Ich schrieb ja schon: Die Steuerquote müsste um den Faktor 3 steigen. Das geht nur mit knapp 100% Steuern am oberen Ende und einer knallharten Progression dazwischen.

Wenn ich ab Einkommen x rund 90% an den Staat abdrücken muss, warum nochmal genau soll ich dann dafür morgens aufstehen? Da zieh ich doch lieber meine privaten Projekte durch, von Kiffen mit Kumpels über PC Zocken bis Bienenzucht für den Eigenbedarf oder schwarz unter der Hand.

Die Folge wird sein: Jede Menge Leute werden in Teilzeit gehen oder ganz aufhören. Damit werden die Steuern einbrechen. Das BGE geht nur auf Pump. Und bei den Summen oben ist der Staat ruckzuck nicht mehr kreditfähig.

Fazit: Schnapsidee. Kein Wunder, dass die Finnen das ganz schnell wieder eingestampft haben und ansonsten kein Land der Welt außer Nordkorea das BGE hat. Das besteht da übrigens aus einer Schüssel Reis am Tag falls man nicht im Gulag auf Nulldiät gesetzt wurde.  

29.08.19 21:07
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6551 Postings, 5488 Tage Murmeltierchendie geschichte einer idee

https://www.n-tv.de/panorama/...wahlentscheidend-article21141647.html

auszug...

Das stünde aber im deutlichen Widerspruch zu der gesellschaftlichen Grundannahme, dass Leistung die Voraussetzung für Verdienst ist.

Dieses Credo ist nicht mehr zeitgemäß. Leistung ist nur dann die Voraussetzung für Verdienst, wenn ich als archaischer Selbstversorger allein auf die Jagd gehe. In einer modernen arbeitsteiligen Überflussgesellschaft, in der außerdem immer mehr Maschinen die Drecksarbeit übernehmen, gilt der Grundsatz: Freiheit ist die beste Voraussetzung guter Dienstleistung. Wenn ich will, dass andere möglichst gut für mich arbeiten, dann habe ich dafür zu sorgen, dass sie dies aus freien Stücken tun können. Wer nicht arbeiten muss, der will arbeiten.

Genau das bezweifeln die Kritiker: Wenn jeder genug Geld hat, warum sollte sich dann irgendjemand für irgendetwas anstrengen?

Anstrengung hat nichts mit Geld, sondern mit Sinn zu tun. Wir beginnen überhaupt erst, uns wirklich anzustrengen, wenn wir uns für eine Sache begeistern können. Wer so tun muss, als sei er ganz bei der Sache, obwohl er innerlich längst gekündigt hat, der ist gemeingefährlich. Er simuliert Leistung und sabotiert Qualität. Er tut so, als wäre er fleißig, dabei ist er längst faul. Das Grundeinkommen würde diesem Unsinn entgegenwirken. Es korrigiert die systematische Fehlleistung der heutigen Arbeitszwangsgesellschaft, die Leistung verhindert und Faulheit fördert.  

29.08.19 21:13
2

17008 Postings, 2902 Tage Shlomo Silbersteinwenn wir uns für eine Sache begeistern können

Bleibt die Frage: Wie begeistern wir Männer und Frauen dafür, unseren Müll abzukarren, mein Klo zu reparieren oder im Supermarkt auf Knien die Regale einzuräumen. Oder sich bei der Zualssungstelle von Zugereisten BMW-Fahrern bedrohen zu lassen? Oder  als Trucker den halben Tag im Stau zu stehen?

Geschätzt 80% der für die  Gesellschaft lebenswichtigen Jobs machen keinen Spaß und beim Rest macht 80% der Zeit auf der Arbeit keinen Spaß. Das wird sich auch nicht ändern, weil die Automatisierung in diesen Jobs bislang Utopie bleibt.

Geld und das Streben nach Unabhängikeit durch Vermögen ist eine Motivation, die bewährt funktioniert. Warum Bewährtes aufgeben?


 

29.08.19 21:15

25196 Postings, 9052 Tage modDie Natur des Menschen

steht allem im Wege.
... und das ist?
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Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit !

29.08.19 21:18
2

6551 Postings, 5488 Tage Murmeltierchenegoismus

29.08.19 21:19

17008 Postings, 2902 Tage Shlomo SilbersteinÜbrigens n-tv wieder

Der Autor aus #42  wird "Ökonom" genannt. Er ist ein philosophischer Schöngeist, kein "Ökonom". Warum gerade der von n-tv interviewt wird, liegt auf der Hand. ein echter Ökonom würde sowas nicht über die Lippen bringen.

Wikipedia: "Kovce studierte Wirtschaftswissenschaften, Philosophie, Kulturreflexion und kulturelle Praxis an der Universität Witten/Herdecke sowie an der Humboldt-Universität zu Berlin.[1] Bereits während seines Studiums schrieb er für die Zeit, die Frankfurter Allgemeine Zeitung sowie die Süddeutsche Zeitung.[2] Er ist Alumnus der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie des Studienkollegs zu Berlin,[3] forscht an der Wittener Seniorprofessur für Wirtschaft und Philosophie[4] sowie am Basler Philosophicum[5] und gehört dem Think Tank 30[6] des Club of Rome an. Kovce lehrte außerdem an der Berliner Universität der Künste[7] und engagiert sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen.[8]"  

29.08.19 21:23
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17008 Postings, 2902 Tage Shlomo SilbersteinDie Natur des Menschen

Dass Leistung Grundlage für Verdienst ist, ist keine Natur des Menschen sondern ein Grundprinzip der Natur. Von nix kommt nix. Wer den ganzen Tag in der Hängematte liegt, muss abends hungern. Zum, Glück hat man diesbezüglich ja die Wahl.

So war es immer und so wird es immer bleiben und das ist auch gut so.  

29.08.19 21:24
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6551 Postings, 5488 Tage Murmeltierchenökonomen

über ein BGE zu befragen ist so als würde man von einem politiker eine ehrliche antwort erwarten...

ökonomen machen schulden und staatspleiten und erfinden hartz4....noch fragen ?!

 

29.08.19 21:24

7320 Postings, 4491 Tage gnomondie administration

wird, vielleicht ein wenig abgespeckt,  weiterhin benötigt werden, schon allein für die systemumstellung sowie für die unzahl an darauf folgenden sonder- und ausnahmeregelungen.

über die zweifellos eintretende gesellschaftliche veränderung, wage ich keine prognosen. bge heißt soviel wie arbeitsloses einkommen, eine bislang äußerst verpönte exitenzgrundlage der reichen.  

die differenzierung zwischen "unterstützug" und einkommen" kann nicht so einfach für immer unter den tisch fallen, zumal sie massive auswirkungen auf das selbstwertgefühl haben kann.  nicht zuletzt sind die auswirkungen auf den arbeitsmarkt und all die damit verbundenen konsequenzen absolut unvorhersehbar.  

29.08.19 21:26

6551 Postings, 5488 Tage Murmeltierchenund nicht zu vergessen

....globalisierung, kriege, umweltzerstörung.... kurz das was schief läuft !  

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