Denn die Meute ist grad dabei, den Euro- Untergang ausm Kleinhirn zu fegen und damit die Aktie als Investment neu zu entdecken...
-------
Ähm denkste weil der Aktienkurs neue Höchststände erreicht hat, dass da nun wieder mehr Geld in Aktien fließt?
Die harten Fakten zeigen ein etwas nüchterneres Bild.
1. liegen die Umsätze an den Börsen unter dem Vorjahresniveau, d.h. die Höchststände wurden letztendlich ohne nennenswerte Beteiligung erreicht.
2. liegen zwar Nettozuflüsse in Aktienfonds vor, ABER...
Statistisch sind Q1 und Q2 traditionell starke Quartale in dem Mittel in Aktien zufließen, in Q3 und Q4 ist ein umgedrehtes Bild zu erkennen.
Floss in Q1 und Q2 immer noch mehr Geld in US Bonds als in US Aktien.
Lediglich die letzten Wochen floss Geld aus Bonds, jedoch nicht in Aktien, denn ein Kapitalzufluss in Aktien ist nur sehr spärlich zu erkennen. Ferner kommt hinzu, dass dieser Abverkauf am Bondmarkt das Zinsniveau hat um gut 70% ansteigen lassen, d.h. ein weiterer größerer Abverkauf am Bondmarkt ist nicht zu erwarten, da das Zinsniveau limitiert ist, sofern man keine Staatspleite riskieren will.
D.h. für Q3 und Q4, dass die gesehenen Mittelzuflüsse in Aktien wieder umgekehrt werden, Gewinne einkassiert und der Bondmarkt wieder neu befüttert wird, bzw. werden muss.
Die Dummen werden am Ende die sein, die glauben, dass neue Allzeithochs neue Potenziale schaffen und der Trend nachhaltig ist, denn Jene werden eben nicht am Hoch verkaufen, sondern es erst realisieren, wenns Crashle da iss und da ist es eigentlich zu spät bzw. dann gehen die Klugen schon wieder Long und sammeln die Aktien günstig von lehna ein ;-)
http://www.ici.org/research/stats/flows/flows_07_24_13
Ein nachhaltiges Ende der seit 13 Jahre laufenden Seitwärtsbewegung sehe ich erst darin, wenn man an so manchen Stellen einen Schuldenschnitt macht und dieses extreme QE aufhört. Man faktisch die Bondsblase zum Platzen bringt und DANN nämlich plötzlich Geld aus dem Bondmarkt aktiv und längerfristig in den Aktienmarkt fließt.
Vermutlich wird die USA und viele andere Staaten nicht so einfach einen Schuldenschnitt zulassen, doch einfach so weiter wie bisher wird es nicht sein können, andernfalls sprechen wir in 10 Jahren nicht mehr von Schulden in Höhe von 20bio.$ sondern sind es dann 100bio.$ und in 20 Jahren 1000bio.$ was letztendlich das Leistungsprinzip eigentlich schon Heute stark in Frage stellt, so wie den Gegenwert des Geldes.
Man muss sich ja nur mal vor Augen halten, dass es einerseits Instanzen gibt, welche nach Belieben Leistung virtuell erschaffen können, andererseits es Leute gibt, welche immer mehr Leistung erbringen müssen um einen winzigen Teil dieser virtuellen Leistung erhalten zu können.
D.h. es gibt wenige Menschen, welche nix leisten müssen um reale Leistungen erhalten zu können und viele Menschen, welche dieses Privileg nicht haben und immer mehr dafür leisten müssen.
Also ich würde mal sagen, sowas nennt man eine moderne Sklaverei ;-)
Auch wenns abgedroschen klingt, der Bitcoin ist da sehr viel gerechter, denn da kann eben Niemand einfach paar Knöpfe drücken und Leistung erschaffen, da braucht es schon etwas Aufwand, welcher von Einzelnen seit dem Hype 2011 nicht mehr zu stemmen ist und sich auf eine zunehmend breite Masse verteilt.
|