Interessante Diskussion!
Ich sehe ebenfalls kein großes Platzen. Folgende Gedanken von mir dazu
Meiner Meinung nach gibt es weiterhin einen hohen Bedarf. Ich denke an die 30-40 jährigen (also auch an meine Peergroup), bei denen vielfach der Wunsch nach Eigentum besteht, jedoch der Preis abschreckt. Ein mittelfristig konstantes Immobilienpreisniveau, selbst ohne Lohnzuwachs, würde Spielräume zukünftig vergrößern. Fallende Immobilienpreise würden mMn wieder auf eine stärkere Nachfrage treffen und den Fall somit ebenfalls puffern.
Der Zuzug in Ballungsräume ist immer noch stark. Versucht mal, ein WG-Zimmer zu vermieten. Anfragen überhäufen sich. Gerade auch der Trend zum Singlesein führt zu einer Nachfrage nach mehr Wohnraum.
Weil vorhin das Thema Arbeitslosigkeit angesprochen wurde... Auch Hartz IV erlaubt u.U. die Zahlung von Zins und Tilgung des Kredits, wenn der Wohnraum angemessen ist und Verkauf+neue Wohnung teurer käme.
Ich denke auch, dass der Immobilienbedarf real vorhanden ist. Geisterstädte wie in Spanien oder China finden wir hier nicht. Den Leerstand im Osten beziehe ich nicht mit ein, weil ich denke, dass diese Wohnungen/Häuser längst abbezahlt sind.
Skeptisch bin ich jedoch für Regionen außerhalb Ballungszentren für den Zeitraum 2030+. Dann beginnen die Babyboomer langsam wegzusterben. Wer diese Häuser auf dem Land dann haben möchte, weiß ich nicht. Die Kinder der Babyboomergeneration werden vielfach schon versorgt sein und/oder in Ballungszentren wohnen.
Ebenfalls skeptisch bin ich für das Hochpreissegment. Wobei es mir hier Latte ist, wenn jemand mehrere Millionen in Luxusimmobilien steckt und diese wieder verliert. Solange es nicht vergesellschaftet wird. |