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Wer schützt die Menschen vor den selbsternannten Umweltschützern?
Umweltschützer wollen angeblich Menschen vor einer globalen Katastrophe schützen, die sie selbst erfunden haben. Diese Katastrophe kann mit Sicherheit nicht eintreten, da sie nur als unsinniges Ergebnis einer falschen Rechenarbeit formuliert wurde.
Wer daraufhin als selbsternannter Umweltschützer mit diesem Ergebnis hausieren geht und Geld für Tätigkeiten verlangt, die er ausüben möchte, damit die Katastrophe verhindert wird, kann nach herrschender Rechtsauffassung als Betrüger bezeichnet werden. Versucht er, mit irgendeiner Form von physischer oder psychischer Gewalt sein Schutzangebot den Menschen aufzuzwingen, gerät er nach herrschender Rechtsauffassung in die Nähe der schweren Kriminalität.
Die Methode selbsternannter Schützer, Menschen mit selbsterfundenen Katastrophendrohungen Angst einzujagen und gleichzeitig für viel Geld einen Schutzvertrag gegen die drohende Gefahr anzubieten, ist nicht neu.
Das Geschäft beginnt immer mit der Voraussage einer drohenden Katastrophe. Die warnenden Propheten besuchen in der Straße, die man sich als Operationsgebiet ausgesucht hat, die Inhaber von Geschäften und Lokalen. Sie berichten von drohenden Gefahren für Leib und Geschäft durch fremde gewalttätige Gruppen. Diese würden die Straße in absehbarer Zeit heimsuchen. Der warnende Prophet erzeugt Angst. Danach erklärt er, die Lage wäre sehr ernst, aber nicht ganz hoffnungslos. Er habe einen Plan, wie die Katastrophe zu verhindern sei. Er verfüge über einen direkten Draht zu jenen Kräften, die einen sicheren Schutz garantieren könnten. Dieser Schutz ist nicht billig, aber gemessen an den Schäden, die eintreten könnten, doch relativ preiswert. Wenn der Ladeninhaber keine Schutzgebühr zahlt, weil er nicht daran glaubt, daß jemand seinen Laden zerstören will, so verläßt der Prophet kopfschüttelnd das Geschäft, nicht ohne darauf hingewiesen zu haben, daß solcher Leichtsinn teuer werden kann. Einige Zeit danach zertrümmert die Schutzgruppe den Laden des Zahlungsunwilligen zum ersten Mal. Der Prophet erscheint zum zweiten Mal und erneuert das Schutzangebot. Falls wieder abgelehnt wird, verarbeiten die Straßenschützer auch die neue Ladeneinrichtung zu Kleinholz. Nach dem dritten Prophetenbesuch zahlen alle, denn ihre wirtschaftliche Situation ist durch die Tätigkeit der Straßenschützer so verändert worden, daß sie vor dem Ruin stehen. Sie opfern ihre Ersparnisse den Straßenschützern gern aus Angst vor der totalen Existenzvernichtung.
Das Kuriose an der Situation der Ladeneigentümer ist, sie müssen zugeben, daß sie ihren Beinaheuntergang selbst verschuldet haben, denn der Prophet hatte sie rechtzeitig gewarnt. Außerdem müssen sie noch einem Irrglauben abschwören, dem sie bis dahin angehangen haben. Es war der falsche Glaube, daß die staatliche Autorität in der Lage wäre, ihre Sicherheit zu garantieren. Aber auch darauf hatte der Prophet schon bei seinem ersten Besuch hingewiesen: Man sollte ja nicht glauben, die alten Autoritäten könnten ihre Schutzversprechen einlösen, deren Sprüche wären nur fauler Zauber.
Die Straßenschutztruppe kassiert erhebliche Summen in allen Läden der Straße. Mit der Höhe der Abgaben, die nach eigenen Wunschvorstellungen festgesetzt werden, steuern sie die Wirtschaft- und Zukunftsentwicklung aller Händler der Straße. Da sie kein Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Unternehmen haben, schrauben sie ihre Forderungen ständig höher, um die Belastbarkeit zu testen. Langsam aber sicher gibt ein Ladeninhaber nach dem anderen auf. Die Gegend verarmt. Wer dableibt, krebst an der Grenze des Existenzminimums herum. Investoren kommen nicht mehr, da die Opfergaben für die Straßenschützer so hoch sind, daß gewinnbringendes Wirtschaften nicht mehr möglich ist. Wachstum und Wohlstand sind am Ende.
Gesellschaften, die sich nicht aus dem Würgegriff selbsternannter Schützer befreien können, bleiben Armutsgesellschaften oder sinken sehr schnell auf die Stufe der Armut herab, wenn sie vorher auf einer Ebene des Wohlstandes gelebt haben.
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