"Deine Aussage ist: der fossilen Lobby ist es gelungen den Ausbau der Erneuerbaren in Deutschland zu stoppen, daher muss man jetzt auch das E-Auto stoppen."
Deine Interpretation ist kompletter Unsinn und du weißt es. Volkswirtschaftlich sinnvolle Schwerpunkte zu setzen (z.B. Sektorenförderung Logistik und KMUs) bringen bei geringerem Fördermitteleinsatz ein besseres Verhältnis von CO2-Reduktion zu eingesetztem Euro. Diese "wir-fördern-alle-Autokäufer" ist eine eher schon schamlose Förderung der Autoindustrie. Dabei ist es höchste Zeit, die deutsche Wirtschaft von der Abhängigkeit der Autoindustrie zu lösen.
"Das ist doppelter Unsinn und ich denke du weißt es." Dein Anspruch auf moralische Oberhoheit zeigt, dass es dir nur um (vermeintliche) Macht geht. Die hat aber niemand. In 20-30 Jahren wird man viele unserer "Vorreitervorhaben" als irrwitzige Hybris auslachen, auch weil wir uns nicht um europäischen und internationalen Konsens bemüht haben.
"Es geht auch nicht darum dass das E-Auto das Fahrrad oder den ÖPNV ersetzt, sonder die fossilen Kisten und das ist dringendst notwendig denn der fossile Verkehr hat einen sehr hohen Anteil an der Klimaschädlichkeit. Also ein klarer Fall von Whataboutism bei dir."
Falsch: Das nennt sich soziale Gerechtigkeit. Dir geht es nur um wirtschaftliche Bevorteilung einer kleinen Gruppe Einkommensstarker, die sich ein E-Pkw sowieso kaufen kann und die Fördermittel einfach mitnehmen. Den geringeren CO2-Fussabdruck haben aber tendenziell jene ohne irgendeinen Pkw - einschließlich Tesla. Zu denen zähle ich auch nicht, aber ich lasse meinen Pkw zum Teil mehrere Wochen stehen. Das geht mit einem Verbrenner, während das E-Mobil langfristig Schaden am Akku nehmen würde, wenn ich diesen wochenlang unangetastet herumstehen lassen würde.
"Und ja, viele bringen Wetter und Klima durcheinander. Aber die Häufung von Dürre und Starkregen passt genau zu den Vorhersagen der Klimamodelle und ist über Statistik nicht mehr zu erklären. Der Mensch gemachte Klimawandel ist keine wissenschaftliche Theorie mehr sondern schlichtweg ein Fakt."
Fakt ist, dass die Basis der Modelle nur soweit zurück reicht wie die Klimaaufzeichnungen ausreichend gut sind, also rund 100 Jahre. Ich maße mir nicht an, diese Modelle weder als valide noch als unglaubwürdig zu beurteilen, ist ja nicht mein Fachgebiet. Aus meinem wissenschaftlichen Arbeitsbereich kenne ich jedoch genug Faktoren, die bereits bei kleinen Abweichungen zu einem komplett anderen Ergebnis führen. Es ist deshalb im Bereich des Möglichen, dass im Laufe der nächsten 20-30 Jahre mit noch mehr Daten die heutigen Modelle korrigiert werden.
Betrachtet man diverse Energiespeicher der Natur, sieht man, dass Pflanzen und Tiere Energie in großen Mengen in Kohlehydrate und Fette - also Kohlenwasserstoffe - speichert und damit Energie über den Sommer in den Winter und über viele Jahre verschieben. Vielleicht sollten wir es einfach abkupfern... |