Was die kurzfristigen EPS-Erwartungen angeht, ist katjuscha definitiv eher bullisch.
Man darf in meinen Augen nicht vergessen, dass wir 2015 einen dicken Sondereffekt (oder Sockeleffekt) aufgrund eines starken Gesamtmarktes hatten. Das kann kurzfristig auch mal wieder nach unten drehen--und zwar spürbarer als 2016, wo wir sogar fast das hohe Niveau von 2015 halten konnten und der Markt nur minimal geschrumpft ist.
Hypoport hat für 2016 und 2017 jeweils unteres zweistelliges Wachstum geguided. Bei 2,61 EUR in 2015 kann dies mit 10% Wachstum auch "nur" 2,87 EUR für 2016 und 3,16 EUR für 2017 heißen.
Nach Q3 hatten wir 2,17 EUR (Q1: 0,70 EUR, Q2: 0,74 EUR, Q3: 0,73 EUR). In dieser Reihe sähen 0,70 EUR jetzt nicht katastrophal unwahrscheinlich aus und dann käme man auf das untere Ende der Guidance mit 2,87 EUR fürs Gesamtjahr.
Ich hoffe natürlich auch, dass im institutionellen Bereich endlich in Q4 der Knoten platzt. Aber die EPS-Schätzungen von Warburg z.B. (3,14 EUR für 2016 und 3,71 EUR für 2017) finde ich doch schon recht optimistisch. Das hieße, dass wir in Q4 dann jetzt 0,97 EUR erreichen müssten (also 34% mehr als im Durchschnitt der Vorquartale) und 2017 dann nochmal 18% an Wachstum.
Angesichts des Skalierungspotenzials natürlich total denkbar. Aber ich würde jetzt auch nicht drauf wetten wollen. Zumal, da wir noch nicht wissen, wie der Gesamtmarkt läuft und wie viel Hypoport 2017 investieren will (gerade in Personal).
Ich bin insofern "pessimistisch", als ich für 2017 zunächstmal nur mit 3,25-3,30 EUR rechne. Allerdings bin ich natürlich insofern optimistisch, als ich denke, dass ein faires Forward-PE darauf jenseits der 30 läge... |