Ich mag mich täuschen, aber in meinen Augen ist der Kursverfall der letzten Wochen nicht primär charttechnisch begründet, sondern durch den befürchteten Zinsanstieg.
Das legt jedenfall der Blick auf die Entwicklung der Zinsen für lange Laufzeiten (>10 Jahre) im Bondmarkt in Verbindung mit der Entwicklung der Immobilienwerte nahe. Das ist beides extremst stark korreliert.
Charttechnik und Stoplosses mögen da zusätzlich noch mit nachgeholfen haben. Aber wenn die Yields für Langläufer stark steigen, dann ist klar, dass aus fundamentalen Gründen die Immobiliengesellschaften stark fallen müssen. Und Hypoport wird da leider in Sippenhaft genommen, weil es mehr Fondsmanager gibt, die Top-Down investieren als Bottom-Up.
Es würde mich extrem wundern, wenn Kleinanleger noch einen nennenswerten Anteil an Hypoport halten. Das dürften weit überwiegend institutionelle Anleger sein (Fonds, Vermögensverwalter, Banken etc.). Und die werden sich nicht vorwerfen lassen wollen, die Zinswende verschlafen zu haben. Deshalb machen sie bei der Asset Rotation mit und dabei gerät Hypoport gerade zu Unrecht mit unter die Räder. |