Eins vorab - in diesem Posting gibt es keine relevanten Infos zur Hypoportaktie. Es handelt sich um einen Beitrag, den man als eine Art Hypoportthread-Sonntagsbeilage bezeichnen könnte.
Vom anders kommen
Ich wollte in diesem Beitrag ursprünglich zwei nette Ereignisse schildern, die sich auf den letztjährigen Hauptversammlungen von Hypoport und SNP zugetragen haben. Und die von dem Wissen um die eigene Stärke, sowie über die Demut handeln.
Aber es ist etwas dazwischen gekommen. Man könnte auch sagen:
Es ist anders gekommen.
Wie es auch oft an der Börse zu sehen ist. "Anders gekommen, als man gedacht hat".
Diesem Satz waren wohl fast schon alle diejenigen die diese Zeilen lesen, gegenübergestanden. Ich schreibe bewusst von "gegen"über, da man diesen Satz, wenn es anders gekommen war als man gedacht hat, erst einmal als "Geg"ner hat. Es ist ein Satz den man gerne erst einmal von sich weist. Denn dass es anders gekommen ist als man gedacht hat, zeigt einem klar und schonungslos auf, dass man mit seinen Invest falsch gelegen hat. Und wer liegt schon gerne falsch?
Wohl keiner, gerade wenn es um - möglicherweise viel - Geld geht. Aber so ist es nun mal an der Börse. Und auch im "restlichen" Dasein.
Man sollte daher diesen Satz umwandeln von einem Gegenüber, in einen Freund. Denn wenn man diesen Satz zum Freund hat, statt zum Gegenüber, dann kann man sich ganz bewusst! eingestehen, dass man falsch gelegen hat. Man gesteht den Fehler ein, den man begangen hat.
Dieser Schritt ist wichtiger als manch einer denken mag. Denn nur wer sich einen Fehler eingesteht, kann den Weg weitergehen. Den Schritt tun von der Eingestehung des Fehlers, hin zur Analyse des Fehlers. Das Ergebnis einer wertungsfreien! Analyse des Fehlers, befähigt einen Aktionär, es beim nächsten Mal anders machen zu können, und den Fehler den er begangen hat, zukünftig zu vermeiden. Verweigert sich der Aktionär dieser Vorgehensweise, läuft er Gefahr, denselben Fehler immer und immer wieder zu begehen. Mit der Konsequenz dass sein Geld von ihm weg, hin zu einem anderen Menschen fließt.
Es geht bei dem ganzen Szenario um Anerkennung. Man muss den Dingen, in diesem Fall dem Fehler, die Anerkennung geben. Wer dazu außerstande ist, der ist behindert. Das liest sich jetzt schlimmer als es ist, denn wir alle sind auf die ein oder andere Art und Weise behindert. Wäre es anders, dann wären alle Menschen zu allem fähig, zu was ein Mensch fähig sein kann.
Und wer behindert ist, der sollte überlegen wie er sein Hindernis aus dem Weg räumen kann. Für diese Überlegung ist aber von Vorteil, wenn er die vorherigen Schritte getan hat. Man kann sehen - es ist manchmal verdammt schwer dem Fehlerkreislauf zu entkommen.
Diese Zeilen für den Hypoportthread. Ich lege keinen Wert auf Verbreitung dieser Zeilen, denn irgendwoher müssen unsere Gewinne ja schließlich kommen. ;-)
Ich beende nun diesen Artikel, und muss mir eingestehen - es ist schon wieder anders gekommen als gedacht. Denn das Thema über das ich heute eigentlich - statt dem Artikel über das Wissen um die eigene Stärke und der Demut - schreiben wollte, werde ich wohl erst nächsten Sonntag angehen.
Kann aber auch sein dass es anders kommt. ;-)
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