"Wenn Leute, die sich in verschiedenen Gesellschaften als ethnisches Staatsvolk konstruieren wollen, sich wechselseitig die Ansprüche auf eben dieses Staatsvolk sowie das Land, dass sie gerade beackern gewaltschwanger streitig machen, ist das ein Argument wofür? "
Wenn die politische Wirren Grenzen konstruieren, die nicht mit den nationalen Identitäten korrespondieren, dann müssen gemeinsam friedliche/demokratische/politische Lösungen gefunden werden. Es geht bei den Ungarn in Slowakei/Rumänien/Ukraine, nicht um eine Veränderung der Grenzen und nicht um Großungarn, sondern um Minderheitenrechte/Selbstbestimmung/Demokratie. Das ist im Sinne des europäischen Gedankens.
Niemand "konstruiert" ein ethnisches Staatsvolk! Die Menschen sind keine cartesianischen Subjekte, keine identitätslosen Individuen, sondern als politische Wesen (zoon politikon) eben Teil von Sozialstrukturen wie Familie/Dorfgemeinschaft/Nation. Nur die Deutschen haben ein Problem mit sich und propagieren den Wegfall dieser Ebenen. (Das ist ein Grund für die Öffnung der Grenzen seit 1970ern.)
Besonders skurril freilich, wenn derartige Utopien von den den Sozialisten gefordert werden. Das Endresultat wird ja nicht ein sozialistischer Weltstaat werden, sondern ein globaler Weltmarkt, in dem die einzelnen Individuen als bloße Konsumenten/Produzenten interagieren. Ohne nationalstaatlichen Sozialstaat/Demokratie. |