DJ K+S-CEO: Morton-Salt-Kauf war kein Abwehrmanöver gegen Potash
Von Doug Cameron DOW JONES NEWSWIRES
CHICAGO (Dow Jones)--Der Vorstandsvorsitzende der K+S AG, Norbert Steiner, hat Spekulationen zurückgewiesen, wonach der Kauf von Morton Salt lediglich der Abwehr einer möglicherweise drohenden Übernahme durch den US-Wettbewerber Potash diente.
K+S hatte den US-Salzhersteller Morton Salt von Dow Chemical übernommen. Damit stieg der DAX-Konzern in die Riege der weltgrößten Salzproduzenten auf und stärkte mit der Salzproduktion sein zweites Standbein. Denn im Kerngeschäft, der Kali- und Düngemittelproduktion, leidet K+S derzeit unter einem starken Nachfrageeinbruch.
Am Markt wurde in Folge der Akquisition von Morton Salt allerdings spekuliert, diese diene alleine der Abwehr einer feindlichen Übernahme des Kasseler Salz- und Düngemittelherstellers durch den weltgrößten Düngemittelproduzenten Potash.
Eben diesen Spekulationen trat Steiner am Montag im Interview mit Dow Jones Newswires entgegen. Seinen Angaben zufolge wird Morton Salt einen stabilen "Cashflow" beisteuern, bis sich der Kalimarkt wieder "normalisiert". Dieser erlebte in den zurückliegenden 18 Monaten zunächst einen Boom und dann einen Einbruch. Mit einer solchen Entwicklung hätte Steiner nicht vor 2011 gerechnet.
Eben jetzt, wo sich die Kalinachfrage und -preise seit Jahreswende nach unten bewegen, kann Salz laut Steiner "in die Bresche springen". Manager von K+S hatten zuletzt betont, die Salznachfrage sei in der Wirtschaftskrise stabil geblieben: So seien die Verträge mit US-Bundesstaaten und Gemeinden, die Streusalz einsetzten, frühzeitig verlängert worden.
"Wir haben keine Rezession gesehen" sagte Steiner mit Blick auf das Salzgeschäft. Seiner Ansicht nach wird Morton Salt 2009 ein Rekordjahr erleben, wobei das EBITDA auf dem Niveau von 2008 liegen dürfte. Außerdem werde K+S mit dem Kauf die Erlöse in der Salzsparte verdoppeln und die Präsenz in Kanada sowie dem mittleren Westen der USA erweitern.
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October 06, 2009 01:18 ET (05:18 GMT)