auch die Schnapsidee, FnF dadurch zu schwächen, dass er sie in zehn oder mehr kleinere Firmen aufspaltet, die dadurch an Bedeutung und Finanzkraft verlieren. Diese Vorstellungen hat die US-Regierung (selbst noch unter Trump) längst verworfen. Nach aktuellem Stand gelten Fannie und Freddie in ihrer jetzigen Form als alternativlos. TINA.
Aus dieser Aufspaltungs-Phantasie rührt wohl auch der Quark mit den "vielen KEs" in # 121.
In der jetzigen Form - mit den beiden großen Firmen Fannie und Freddie - wäre ein "KE auf Raten" schlechterdings undenkbar und ohnehin nicht realistisch durchführbar, solange die Zwangsverwaltung fortbesteht.
Um FnF möglichst lange in Zwangsverwaltung zu halten (und damit klein zu halten) hat Calabria auch die Eigenkapital-Erfordernisse viel zu hoch angesetzt, nämlich nach Basel-III-Kriterien. Er glaubt, es seien 240 Mrd. an EK erforderlich. Tim Howard (Link in # 122), der Ex-Finanzchef von Fannie, glaubt, dass 150 Mrd. vollkommen ausreichen.
Je höher MC den Kapitalbedarf festlegt, desto länger dauert es, bis die FnF in der Zwangsverwaltung ihr EK aufbauen können. Seit 2019 werden die FnF-Gewinne nicht mehr via Net Worth Sweep an die US-Regierung weitergeleitet, sondern dürfen für den EK-Aufbau einbehalten werden. Aktuell sind 40 Mrd. an EK vorhanden.
Calabria Nasstraum ist, dass die fehlenden 200 Mrd. über die nächsten zehn Jahre durch Gewinneinbehaltung aufgestockt werden ("slow recap"). Damit hätte die FHFA FnF noch weitere zehn Jahre an der Kette.
Doch selbst seitens der Biden-Administration hat inzwischen der "fast recap" - mittels KE - die höchste Präferenz, ersichtlich am Papier der Brookings-Institution und in den Seeking-Alpha-Artikeln in # 2 und # 3.
Wenn Scotus den SPS-Kredit für abgezahlt erklärt (95 % Wahrscheinlichkeit) und die Zwangsverwaltung nach der KE endet, ist Calabria - der Direktor der Zwangsverwaltung FHFA - natürlich auch seinen Job los. Schon allein dies macht ihn "befangen" ;-)
Im Collins-Fall vor Scotus wird auch verhandelt, ob der FHFA-Direktor künftig auf Wunsch ("at will") Bidens entlassen werden kann, also ohne die bislang "schwerwiegende Gründe" ("for cause"). Im dem Fall würde "Bremser" Calabria ziemlich bald nach der Scotus-Enscheidung gefeuert. Nach bestehender Regelung hat MC fünf Jahre Amtszeit - bis 2024.
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