vorab all den usern, die in den letzten Tagen nach Monaten, wo dieses Forum völlig desorientiert war, wirklich interessante Beiträge geleistet haben, ein danke. Geht doch! So wie einige andere auch bin ich diese Woche aus der Aktie zumindestens temporär raus. Mein Kursziel von 25 E wurde erreicht, wenn auch unter Umständen, die ich schon als durchaus erstaunlich ansehe. Damit sind wir dann auch schon zu meiner persönlichen Bewertung von Zahlen und HV-news. Mein erster Eindruck der Zahlen ist auch mein jetziger. Die Zahlen waren deutlich schlechter als man erwarten durfte. Ich persönlich und vermutlich gelte ich ja nicht als übermässig optimistisch , ging davon aus, dass ks in 2018 zwischen 1,40 und 1,50 E erwirtschaften könnte, was zwar ein optisch hohes KGB bedeutet, aber noch vertretbar war bei Kursen von 23,24 Euro. Inzwischen gehe ich davon aus, dass es in 2018 kaum mehr als 1,20 E werden, was bei Kursen von 25 E ein 2018 er KGV von über 20 bedeutet. ttmichael hat in einem sehr guten posting etwas wirklich kluges gesagt, nämlich dass jeder für sich beruteilen muss, welches KGV er einem Wert zubilligt.Wie wahr, wie wahr! Nun ich gehe davon aus, dass ein Wert wie ks in etwa mit einem KGV von 15,16 bewertet sein sollte. Wobei es natürlich , damir und torsten wissen das wohl am besten, auch DAXwerte gibt, die sehr viel günstiger bewertet sind, teilweise sogar einstellig. Aber Apfel und Birnen vergleichen, bringt nicht viel und letztlich hat die Börse immer recht auf die eine oder andere Weise. Und Fakt ist nun mal, dass die ks - Aktie seit Dezember 2017 in einem Aufwärtstrend ist und der bisher noch nicht gebrochen ist. Und die Börsenregel -the trend is your friend- ist nach meiner Erfahrung eine der wenigen Regeln, die wirklich sinnvoll sind.
Damit zu den zwei Punkten ,die mir im Zahlenwerk und den HV-Aussagen aufgefallen sind. Da wäre zum einen das Salzergebnis. Das ist natürlich die megaenttäuschung gewesen. Erklärung hin oder her, besser wird es dadurch auch nicht. Schlimmer noch, die Enttäuschung ist natürlich dadurch noch grösser, als ks den Markt nicht darauf vorbereitet hat. Die Ursache für die Schwäche war bekannt, der Markt erwartete durchgehend ein sehr positives Ergebnis. So arbeitet keine ordentliche IR. Im übrigen ist wohl die Schwäche der Salzpreise auch der wahre Grund, warum man davon absieht, die Salzsparte an die Börse zu bringen. Zumindestens wird das mitursächlich gewesen sein.
Dann das Kaliergebnis. Nun, sicher halbwegs im Rahmen der Erwartungen, jedenfalls meiner. Dennoch- hier wird ja von einigen usern im Forum regelmässig hervorgehoben, wie toll sich doch zuletzt die Kalipreise entwickelt haben. Nun , gar so viel hat sich es dann aber doch nicht in den Ergebnissen niedergeschlagen und vermutlich wird sich da auch nicht so extrem viel in nächster Zeit tun. Aber gut, das wird man dann ja auf der Preisfront beobachten können.
Was weiterhin fehlt, ist eine ganz klare Indikation des Vorstand, welches Ergebnis nun in 2018 erreicht werden soll. Oder habe ich da was verpasst?
Das von ks aufbegrachte Thema des Ankeraktionärs, das manche hier ja quasi als Superkurstreiber angesehen haben, ist wohl vom Tisch. Vermutlich haben die ks- Verantwortlichen meine Beiträge gelesen, die ja von Anfang an da sehr skeptisch waren.
Alles in allem sehe ich die Gesellschaft nach dem Quartalsbericht eher negativer als vor dem Quartalsbericht und insoweit sind die Kurse, die den Exit ermöglich haben, fast überraschend. Allerdings meine Erklärung für das, was wir diese Woche an überraschenden Kurskaprioen gesehen haben, ist eine völlig anders als die von reitz. Die erste Reaktion am Montag nach den Zahlen war mE eine logische. Die Aktie kam stark unter Druck , drohte gar in Richtung 23 E zu fallen. Nun, ich denke, da haben Shortspekulanten versucht, den Kurs so niedrig zu drücken wie möglich und die Zahlen schienen das ja auch herzugeben. Aber dann kam das, was da offensichtlich nicht so eingeplant war. Es gab offensichtlich Käufer, die da - aus welchen gründen auch immer- entschieden gegengehalten haben und das führte dazu, dass das was leerverkauft war- vermutich zur ERöffnung zuzüglich der bereits bestehenden Shortpositionen in Zugzwang kamen und da Käufe zu weiteren Käufen führen und diese Käufe dann auch wieder weitere charttechnische Kaufsignale auslösten, die Anschlusskäufe auslösten, führte das dann zu einer wahren Kaufwelle. Mit den Zahlen hat das dann letztlich fast gar nichts mehr zu tun. Insgesamt also eine mE eher temporäre short-squeeze-Situation. Und das- zumindestens ist das meine Erklärung, wird dazu führen, dass der Kurs früher oder später so ungefähr wieder in den Berich zurückgeführt wird, wo er vor den Quartalszahlen stand, also etwas 24 E plus/minus. Ich denke- ähnlich wie michnius oder goba- dass in dem Bereich auch ein Rückkauf angedacht werden könnte. Positiv war und ist immerhin, dass die Ergebnisse insgesamt- wenn auch langsam- sich verbessern, die Aktie charttechnisch im Aufwärtstrend ist, der sich aber mit Sicherheit verlangsamen wird, und die Shortspekulanten wohl erst mal auf andere Werte setzen werden. |