Klein Kevin bald wieder allein zuhause?
Selbst Sozialisten huldigen dem Advent. Allerdings erzählen sie nicht besinnlich oder nachdenklich stimmende Weihnachtsgeschichten, sondern sie konstruieren solange an der Realität herum, bis diese eine ideologisch brauchbare Sagenwelt voller böser Kapitalisten und armer sozialistischer Opfer ist.
Vor gar nicht allzu langer Zeit erfand die Politik die drohende Auslöschung der Menscheit durch Stickoxide. In die Millionen gingen angeblich die Statistikleichen. Der Mörder war schnell ausgemacht. Die Autoindustrie hatte sie mit ihrem Betrug auf dem Gewissen. Da zählte weder, dass die Gefahr nur ein statistisches Artefakt war, noch dass die Politik ein katastrophal falsches Erfassungssystem aus E- und Immissionen aufgesetzt hatte. Der Beschluss der Aktivisten stand von Anfang an fest: Der Diesel, das effizienteste System der Verbrennungkraftmaschinen, muss weg. Also setzte man die Prüfnormen und Grenzwerte so tief an, dass er im Jahr 2021 nur noch in Kombination von kleinen Motoren und kleinen Autos einsetzbar wird. Alles über 200 PS oder über 150 PS und über 2t ist damit ausradiert. Diese Fahrzeuge sind aber nicht weg, nur fahren diese Vielfahrer von morgen an subventionierte Benzinmotoren mit zusätzlichem E-Motor und zusätzlicher Batterie.
Dann sterben dem rot-grünen Narrativ nach schlagartig viel weniger arme Seelen und sogar der Planet lebt länger, weil deshalb weniger Co2 in die Atmosphäre gepustet wird, theoretisch zumindest. Praktisch schleppt der vorherige Dieselvielfahrer auf seinen langen Fahrten eine zusätzliche Batterie mit durch die Gegend. Die wird sebst bei kurzen Batteriefahrten ineffizient von Kohle- und Gaskraftwerken geladen. So will man es und so ist das Gesetz in Form von EU- Verordnungen. Auf dem Papier stimmt die Rechnung und das ist es doch, was für die Erde zählt.
Selbstverständlich bedingt dieses politische Quasiverbot einer Technologie Produktionsanpassungen in der Industrie. Motorenwerken für Dieselmotoren, gerade größeren, fehlt schlicht der Absatzmarkt. Also wird die Produktion heruntergefahren oder ganz eingestellt. Natürlich verlieren die damit vorher Beschäftigten ihren Job, sofern man sie nicht für die Nachfolgetechnologie benötigt. Genau dies passiert jetzt im Berliner Motorenwerk von Daimler, das aufgrund genau der Situation in den nächsten Jahren 2.000 Jobs streichen will.
Diese Logik samt der unschönen Konsequenzen lässt jedoch die SPD, aus deren Stall die aktuelle Umweltministerin und ihre Vorgängerin stammen, nicht gelten. Ein Hengst derselben Provenienz, die jüngste Leuchte aus dem Sternenhimmel der SPD-Scheinwerfer, Kevin Marx Kühnert, behauptet heute ganz frech, dass sich die bösen Stuttgarter Autokapitalisten mit dem Schleifen der Berliner Werksmauern auf dem Rücken der Arbeitnehmer bereicherten. Er weiß natürlich, dass seine beiden Parteigenossinen die letzten 5 Jahre alles erdenklich Mögliche getan hatten, um genau diese Situation herbeizuführen. Statt beschämt zu schweigen, hängt er das Resultat dieses Feldzugs gegen die Industrie gleich noch dem Opfer um den Hals. Mal sehen, wie lange sich die Arbeitnehmer noch von der SPD verarschen lassen.
Sagenhaft spannt der kleine Kommunist den Bogen von Corona und Weihnachten über den bösen Kapitalismus bis zum Heiland der Gewerkschaften, die, aufgepasst!, die Herdenimmunität vermutlich gegen das Virus des Kapitalismus bereitstellten. Seltsam, dass er genau das Prinzip, das die SPD in Sachen Corona moralisch verteufelt, plötzlich in der Wirtschaft als Kampfmaschine gegen das Böse ins Feld führt. Dass das Wirken der Gewerkschaften in dieser Metapher eher einem Lockdown als einer Infektion mit Immunisierung gleicht, ficht ihn nicht an. Hauptsache die Lügenwelt der SPD ist mit ein paar Wahlplakaten zugekleistert.
„Bald ist Weihnachten, und während wir uns alle mit einer globalen Pandemie rumschlagen müssen, trifft es einige noch deutlich härter: Sie blicken mit ihren Familien in eine ungewisse Zukunft, denn sie bangen um ihre Arbeitsplätze. ...in Berlin will Daimler sein traditionsreiches Motorenwerk nahezu ersatzlos plattmachen ... man begreift, dass man beim nächsten Mal auch selbst betroffen sein kann. Und dass man dann auf tatkräftige Solidarität dringend angewiesen ist. ... Der richtige Ort für diese vorsorgende Solidarität sind die Einzelgewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) ... Eine Gewerkschaftsmitgliedschaft ist Herdenimmunität für Probleme, gegen die es keinen Impfstoff gibt.“
https://www.augsburger-allgemeine.de/special/...chaft-id58758296.html ----------- Überall ist der Irrtum obenauf und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität |