Die 1000 BOE waren heute natürlich ein diskutiertes Thema. Wer sich die Unterlagen aus dem vergangenen Jahr mal genauer ansieht wird auch lesen, dass hierfür ca. 18 Mio USD Investitionen geplant waren. Diese Investitionssumme war schlicht und einfach nicht zu finanzieren. Die Gründe hierfür müssen sicherlich nicht erläutert werden. Dementsprechend sind viele Projekte verschoben worden. Die wichtige Aussage ist hier, dass von den 10 Mio geplanten Investitionen im 1. HJ nur 2,5 Mio getätigt wurden. Somit handelt es sich hier nicht einseitig um einen langsameren Ausbau der Produktion, sondern es wurden auch die entsprechenden Investitionen nicht getätigt. Die Förderquote wurde daher NICHT verfehlt, weil es sich um Fehlbohrungen o.ä. handelt.
Das ganze ist schlecht und auch sehr unbefriedigend, man sollte sich aber vor Augen halten, dass es hier nur um die mangelnde Finanzierbarkeit von UnternehmensERWEITERUNGEN ging. Der operative Geschäftsbetrieb und die erfolgte Steigerung der Förderung (bis Jahresende immerhin knapp 100%) waren finanzierbar. Man kann dieses Wachstum jetzt kleinreden, oder sich nach anderen Unternehmen umsehen, die in dieser Unternehmensphase stecken.
Damit sind wir bei einem der wichtigsten Punkte des Abends, die Innenfinanzierungskraft. Wir befinden uns "nicht weit weg" von dem Punkt, an dem das Unternehmen eine ausreichende Innenfinanzierungskraft besitzt, um ohne Kapitalzufuhr von außen die Weiterentwicklung der bestehenden Projekte finanzieren kann. In den nächsten Monaten werden daher auch vor allem die low-risk Projekte ausgebaut (z.B. 4-8 Neubohrungen in OSR), um den sicheren cash-flow zu steigern. Bereits damit ist ein wie bisher starkes Wachstum dann finanziell gesichert. Lediglich bei den "high impacts" wie FS und BS kann ein solches Großprojekt in kürzerer Zeit natürlich nicht allein aus dem Unternehmen heraus finanziert werden. Über die Möglichkeiten einer solchen Projektfinanzierung wurde ja bereits diskutiert (siehe jetzt auch Loma).
Bewertung: Die derzeitige Marktkapitalisierung entspricht exakt dem "PDP", dem Barwert der Reserven, die derzeit gefördert werden - ca. 28 Mio USD. Jetzt kommt aber der Trick an der Sache: Es gibt noch 46 Mio USD Reserven "behind pipe". Ich habe immer gedacht, dass das nachgewiesene Reserven unter einer Wiese sind. In Wirklichkeit handelt es sich hierbei größtenteils um Reserven aus Formationen, die in PRODUZIERENDEN Quellen lagern, aber in einer höheren Formation. Um diese Reserven zu fördern, muss praktisch nur das Rohr "etwas rausgezogen" werden, wenn die darunter liegende Formation ausgeschöpft ist. Somit sind tatsächlich derzeit über 60 Mio USD Reserven mit Produktionsanlagen versehen und produktiv. Und nun kommt da in Kürze noch einiges dazu.
Das Unternehmen rechnet mit einer Ölpreisrange von 80 - 120 USD und kann damit "prima" leben.
Der Umsatz im 1. HJ betrug 3,67 Mio USD. Mit dem Förderziel bis Jahresende wird ein Umsatzziel von 1 Mio USD pro Monat angepeilt. Die Weichen hierfür sind mit den aktuell in Arbeit befindlichen Projekten gestellt (und finanziert ;-) ).
John Hayes sagte zum Projekt Fayetteville Shale ganz eindeutig "I would do that again". FS ist und bleibt das high-impact Projekt für Activa.
Im Barnett Shale tut sich momentan viel drumherum (neue Leases) und man beobachtet sich dort wohl gegenseitig ein wenig und will sehen, wie sich der andere anstellt. Im BS laufen nun die Produktionstestes an bei der tiefen Bohrung (die gescheiterte im letzten Jahr war eine flache Bohrung, erinnert mich irgendwie an Loma).
Der Aktienkurs: Das Grundelement der "Kurspflege" bleibt in erster Linie die operative Entwicklung und die Umsetzung des Business Modelles. Daneben gibt es aktuell eine Roadshow und L. Hooper reist mit J. Hayes die Investoren, will mit der operativen Entwicklung überzeugen und natürlich nach Möglichkeit neue Investoren finden. In Kürze wird es hierzu auch wieder einen neuen Bankpartner und eine neue Research Studie geben.
Mein Eindruck ist positiv, wenngleich auch ich mich ärgere, dass nicht alles so funktioniert hat, wie man gehofft hätte. Aber es kann wohl keiner abstreiten, dass das Unternehmen gesund wächst - und das trotz der schwierigen Marktlage.
So viel mal zu den wichtigsten Punkten..... |