SZ: ... natürlich entscheidet der Hersteller über den Schaltpunkt. Die Entscheidung teilt er dann seinem Zulieferer mit und bittet um einen Patch. Der baut den irgendwann und schickt ihn an der Hersteller. Der testet den dann und lässt ihn durch die Validierung laufen. Dann wird die Sortware an die Werkstätten verteilt und wenn der Kunde vorbei kommt aufgespielt.
Das ist so weit weg von der Realität, kaum zu fassen ... Der Hersteller sagt dem Zulieferer, was für Software-Stacks auf die ECUs sollen und welche Schnittstellen es geben soll, also was er alles selbst ansprechen, steuern und programmieren will. Ach nein ... warte, muss er gar nicht, da der Zulieferer schon seit Jahren weiß, wie der Standard-Core des Herstellers auszusehen hat und das entsprechend bereitstellt. Darüber kann der Autobauer natürlich selbst alles mögliche verändern, wie er gerade Lust hat. Die machen das doch nicht erst seit gestern und sind nicht doof. Lies dir mal aufmerksam den Artikel zu Autosar durch.
AUTOSAR (Abkürzung für AUTomotive Open System ARchitecture) ist eine 2003 gegründete, weltweite Entwicklungspartnerschaft, die sich aus Partnern der Automobilindustrie zusammensetzt. Ziel ist es, für Steuergeräte der Automobilindustrie eine offene und standardisierte Softwarearchitektur zu schaffen und zu etablieren. ....
Die AUTOSAR-Entwicklungspartnerschaft entstand im Juli 2003 aus den Gründungsmitgliedern BMW, Bosch, Continental, DaimlerChrysler, Siemens-VDO und Volkswagen. Sie wollten einen offenen Industriestandard einer automobilen E/E-Architektur entwickeln und etablieren. Im November 2003 trat die Ford Motor Company als Core-Partner bei. Peugeot Citroën Automobiles S.A. und die Toyota Motor Corporation erlangten im Dezember 2003, General Motors im November 2004 den Core-Partner-Status.[3]
Seit Januar 2015 sind mehr als 180 Unternehmen an der AUTOSAR-Entwicklungspartnerschaft beteiligt.
https://de.wikipedia.org/wiki/AUTOSAR
Fertig gelesen? Gut.
SZ: Bei Tesla hingegen: Kunde meldet das Problem. Die Entwicklung schaut es sich an und baut einen Fix der durch die Validierung geht. Dann wird er OTA auf die Testflotte aufgespielt und weiter getestet. Danach per OTA an alle verteilt.
Dann verstehst du jetzt vielleicht, warum das bei allen Autoherstellern, bis auf den OTA-Teil genauso läuft. Das betrifft wie gesagt das interne System von Gateway abwärts zu den ECUs. Oben drauf dürften so ziemlich alle irgendein Linux Derivat für das UI-System geklatscht haben ...
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