"Und die Konkurrenz wird jetzt bitter lernen müssen, dass man sein Auto nicht mit OTA versorgen kann wenn man sie aus Modulen unbekannten Inhalts zusammengelötet hat. Viele haben die Fertigungetiefe bei Tesla belächelt und den ganzheitlichen Ansatz nicht verstanden. Jetzt ist Tesla der einzige Hersteller, der nahezu die gesamte Software in seinem Auto komplett selbst unter Kontrolle hat und Wartung aus einem Guss anbieten kann. Diesen technologischen Vorsprung wird die Konkurrenz so schnell nicht aufholen."
Du hast mich falsch verstanden. Ich habe zunächst mal nichts gegen OTA, sondern sehe sehr wohl die Vorteile. Allerdings auch die Risiken: Ständige Beta-SW, Fixes, unbekannte Updates, wer genehmigt die übrigens? Ganz zu schweigen von Security.
Ich habe anlässlich deines #6893 unter dem Stichwort "sich eine schöne Welt hinbiegen" lediglich festgestellt, dass da reichlich banale Features hochgejubelt werden, die du, nicht ich, in Zusammenhang mit OTA gebracht hast: "OTA ist wenn ein Auto nach dem Kauf besser und besser wird. Anstatt schon mit veralteter Technik im Showroom zu stehen bevor das Auto das erste mal verkauft wurde."
Ich neige demgegenüber eher zu: "Durch OTA ist die Versuchung groß, unfertige SW auszuliefern, die erst durch x Fixes über Monate oder Jahre auf den gewünschten Zustand gebracht wird".
Dass die Konkurrenz kein OTA könne, weil sie die SW nicht komplett selbst schreiben, ist natürlich Quatsch, weil ihre zugekauften SW-Komponenten (sagen wir von Bosch, Continental, MobilEye, Nvidia, etc.) das natürlich können. Ein Hersteller muss "nur" die nötige Server-Infrastruktur hinstellen, was MicroSoft oder Amazon bestimmt gerne übernehmen. Und er muss eventuelle Skrupel überwinden.
OTA wird sich mit Sicherheit durchweg durchsetzen. Die Vorteile für die Hersteller (nicht die Kunden) sind einfach zu groß.
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