Ich muss offenbar einen Zahn von "Geschwätz" auf "Schwachsinn" zulegen. Jetzt stößt du dich sogar bereits an Autoren, die NICHT in ihr kommentiertes Papier investiert sind.
"@WernerGg Ausgewogen? Was steht hinten? "I/we have no positions in any stocks mentioned, and no plans to initiate any positions within the next 72 hours."
Na immerhin steht da nicht nicht 'I am Short in Tesla', aber sieh es mal so: er schreibt, er ist nicht investiet (auch nicht in den nächsten 72 Stunden, ob das für Frau/Kinder/Arbeitgeber/etc. auch gilt?) - was hat er zu verlieren? Warum schreibt er das überhaupt - was ist seine Motivation?"
Was passt dir daran nicht? Es ist eine lobenswerte Transparenz seiner eigenen Interessenlage. Klar weiß man nicht, ob das wahr ist. Allen anderen Autoren (Zeit, SPIEGEL, FAZ, SZ, ARD, N-TV, Hanelsblatt, Barclays, Morgan Stanley, ....) würde aber nie im Traum einfallen, offenzulegen, ob und wie sie in ihre kommentierten Firmen oder sonstigen Sachlagen engagiert sind. Das scheint dich nicht zu stören.
Nehmen wir einen SPIEGEL-Autor, der was über Fleischkonsum oder Masern-Impfungen schreibt. Hast du schon mal erlebt, dass der am Schluss einen Disclaimer der Art schreibt: "Ich selbst bin Veganer und esse keine tierischen Produkte". Oder: "Meine Frau fürchtet Impfungen und geht mit unseren Kindern auf Maser-Parties".
Mir ist es vollkommen wurscht, ob und wie ein Autor in seine Sache investiert oder sonst wie persönlich verwickelt ist. Weil ich das eh nicht wissen kann. Auch nicht mit einem Disclaimer. Mich interessiert ausschließlich, was er schreibt, und ob mir das vernünftig vorkommt.
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