... sie haben halt noch nix. Da bei ihnen so ein neues Modell minimmum fünf Jahre Entwicklungszeit benötigt, sind sie nicht so weit. Ich denke schon, dass sie ständig gefragt werden, wann habt ihr etwas wie Tesla? Äh, bald.
Ich denke durchaus, dass sie können, aber sie haben zu lange geschlafen und haben eben den Ballast (und die Abhängigkeit) des Verbrennungsmotors als Gepäck ständig dabei. Doppelte Aufwände. Und das zieht sich durch alle Ebenen: Management, Planung, Entwicklung, Produktion, Verkauf, Service - stets die doppelten Aufwände. Und stets die Frage: was wollen wir lieber verkaufen, und die Frage, ob alle das auch wirklich machen.
Wie Du sagtest, und wie man bei GM feststellte: ein Verkäufer, der sein Leben lang mit PS und Verbrennern verbracht hat, wird sich schwerlich auf BEV einstellen wollen. Schließlich haben sie jahrelang die Botschaft vertreten, dass BEVs zwar nett sind, aber eben nicht praktisch sind - und Verbrebber das einzig Wahre seien. Nun mühsam erlernte über Bord zu werfen, das dürfte sehr vielen schwerfallen.
Stellt man aber einen speziellen Verkäufer für BEVs ein, gibt es Konkurrenz, und am Ende stehlen sie sich untereinander die Kunden. Selbiges gilt dann eben über alle Ebenen.
Am Ende müssen sie wohl den Weg der Energieversorger gehen: vertikale Trennung von Alt und Neu, also Auslagerung in ein neues Unternehmen speziell für alle BEVs. Die Widerstände werden geoß sein, aber ich bin sicher, dass die Unternehmensberatungen ihnen das gerade verklickern. Weil es das einzig Richtige wäre.
So gesehen werden wir solche Bilder wie bei Siemens durchaus auch bei den autobauern sehen. Wenn es darum geht zu entscheiden, wer zum Alt, und wer zum Neu gehören soll. Das wird für viel Unruhe sorgen.
Wer schon einmal in einem globalen Unternehmen erlebt hat, wie eine solche Transformation abläuft, der versteht recht gut, was ich meine. Man ist ständig mit sich selbst beschäftigt, und kann Kunden bestenfalls verwalten. Reagieren anstelle von Agieren ist aber der erste Schritt hin zu ernsten Problemen.
Wird interessant sein die Lernkurve der erfolgsverwöhnten Automanager zu beobachten. ;-)
In einen Lieferwagen einen Haufen Akkus einzubauen, ist damit verglichen relativ einfach: man muss nur den Boden höher legen. Da sind Fahreigenschafren wie Kurvenlage etc. eher unwichtig, erst recht auf der Kurzstrecke und im Cityverkehr. Höchstleistungen sind bei den Akkus auch nicht erforderlich.
Da dürfte tatsächlich die Post ihnen gezeigt haben, dass ein Markt vorhanden ist. Gepennt haben sie auch da. |