Auch die WHO hat neulich kritisiert, dass viele Länder immer von einer best-case-Szeario ausgingen. Die europäischen Länder, auch Deutschland, dürfen sich angesprochen fühlen. Sie haben dabei betont, dass man nicht umgekehrt vom worst-case-Szenario ausgehen müsste, sondern sich eben strategisch auf verschiedene Szenarien vorbereiten müsste. Mike Ryan und Maria Van Kerkhove hat sinngemäß gesagt: "Of course you can hope for everything. But hope is not a strategy."
Omikron ist ziemlich weit entfernt von allen anderen Varianten. Es ist klar, dass es bei den derzeitigen Inzidenzen viele neue Mutationen oder evt. Rekombinationen geben wird. Ob die alle nach Omikron-Infektion oder Impfung relativ ungefährlich sein werden, oder ob es da gefährliche Mutationen gibt, die auch Escape-Mutationen von der Immunabwehr gegen Omikron haben und evt. dann die Impfungen und Vorinfektionen dagegen nicht gut wirken, weiß kein Mensch.
Insofern ist es schon richtig von Lauterbach, eine Infrastruktur zu schaffen, mit der man auf verschiedene Szenarien reagieren kann.
Und nicht dann in einem halben Jahr zu sagen: Huch, eine neue Mutation. Konnte ja keiner ahnen, dass da noch eine gefährliche kommen könnte. Wir sind dafür wieder völlig unvorbereitet. So wäre es wohl unter Spahn gelaufen.
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