Was konkret ist am Wohnungsbau unbezahlbar? Ich selbst habe erst kürzlich gebaut und sehe nicht, dass da irgendwelche Vorgaben etwas unnötig teuer gemacht hätten. Wenn doch, dann bitte sage konkret, WAS es teurer macht.
Natürlich könnte man auf Dämmung und dicke Wände verzichten. Man könnte auch auf eine Wärmepumpe verzichten. Doch unterm Strich rechnet sich das langfristig mit den hohen Kosten einfach nicht. Das haben ja gerade Jene in der Energiekrise erfahren müssen, welche eben nicht umgerüstet haben.
Thema Energiepreise, dass was du hier verbreitest, ist schlichtweg falsch. Das Gegenteil ist der Fall, es sind mittlerweile erneuerbare Energien, welche an vielen Stellen günstiger sind. Beleg siehst du hier ( https://www.ise.fraunhofer.de/de/...ftwerken-deutlich-ueberlegen.html )
Beispiel PV, hier sind die Preise je Wp auf ein neues Rekordtief von 0.12€ gefallen. Mit einem Wp kann man pro Jahr ca. 1kWh erzeugen. Bei einer Laufzeit von 20 Jahren, was relativ niedrig angesetzt wäre, kann man mit 0.12€ in dieser Zeit 20kWh erzeugen. D.h. rein das PV-Modul würde Stromgestehungskosten von weniger als 1cent verursachen. Wenn man die Fläche zur Verfügung hat, wird PV langfristig unschlagbar günstigen Strom liefern. Und das Ende der Fahnenstange ist hier noch nicht erreicht. Das Speicherproblem könnte ich allein schon damit deutlich entschärfen, indem ich einfach die doppelte Menge an PV installiere. Allein dadurch kann ich die Zeit, in der der Strom nicht reicht, auf zwei Monate reduzieren. Installiere ich die 4fache Menge, so habe ich das Speicherproblem eigentlich so gut wie gelöst und müsste dann maximal an wenigen Tagen extremer Kälte und Dunkelheit ( was relativ unwahrscheinlich ist ), mal noch etwas Energie zufüttern. Ich selbst überlege, einen solchen Weg evtl. zu gehen, d.h. eine deutliche Überkapazität aufzubauen um damit in der Dunkelphase immer noch genügend Energie ernten zu können. Es wäre die deutlich günstigere Lösung als großangelegte Speicher, z.B. Wasserstoffspeicher.
Zum Thema Migration, die Flüchtlingswelle aus der Ukraine war sicherlich so nicht geplant und stellt eine große Herausforderung dar. Ohne den Ukrainekrieg wäre der Wohnungsmarkt bei Weitem nicht so sehr angespannt. Insofern gebe ich dir recht, dass das Haus diesbezüglich ziemlich voll ist. Doch wird mir hier zu viel dramatisiert, denn es ist schon erstaunlich, dass es in meiner Gemeinde nahezu keine Migranten gibt und man auch von den ukr. Flüchtlingen so gut wie nichts mitbekommt. Dennoch wird hier eine Angst verbreitet, die ich nicht nachvollziehen kann. Zugegeben, in den Städten sieht das schon ein ganzes Stück anders aus, vor allem je größer die Stadt ist, desto mehr trifft man auch auf Stadtteile in denen der Migrationsanteil wahrlich zu hoch ist. Wenn man jedoch mit Großstädtern spricht, haben die die wenigsten Probleme mit Migration, obwohl es sie selbst am Meisten trifft. Die die die großen Probleme bzw. Ängste haben, findet man dort, wo nahezu keine Migranten sind. Deshalb finde ich die Debatte übertrieben, hier täte ein bisschen mehr Gelassenheit und weniger Angst gut. Kurios wird es, wenn Jene Leute die Angst vor Migration haben, dann jedes Jahr in die Türkei in den Urlaub fliegen.
Ohnehin stelle ich fest, dass wir als Gesellschaft ein Haufen von Angsthasen geworden sind, Angst vor Migranten, Angst vor Flüchtlingen, Angst vor Putin, Angst vor Atombomben, Angst vor Armmut, Angst vor der Zukunft, uvm. Resilienz ist uns ein Fremdwort geworden, obwohl es gerade in diesen bewegten Zeiten besonders wichtig wäre. |