......steht und fällt in dieser Zeit mit den Zukunftsaussichten der gesamten Branche. Wenn ich mir also ein Bild machen will ,wie es mit Conergy weitergeht, interessiere ich mich in erster Linie mal für den Markt. Da die sogenannten Experten aber selbst nicht genau wissen, wie es weitergeht , stelle ich meine eigenen Überlegungen an. Das Ziel der PV-Branche wird und muß das Erreichen der Netzparität in den meisten Ländern dieser Erde sein. Darum finde ich ein Vorpreschen mit Strafzöllen , wie vom Solarworldchef , kontraproduktiv. Aber sehen wir uns mal die Produktkomponenten genauer an. In den letzten Jahren sind die Siliciumhütten aus den Boden gestampft worden, mit Teilweise sehr hoher Produktionskapazität, da die Produktion in grosser Menge bei diesem Preisverfall die einzige Chance auf Gewinn war . Wafer-Aufkristallisierungsanlagen wurden vergrössert , um Preislich mithalten zu können. Ausgerichtet war der Markt auf eine weltweite Umsatzsteigerung von ca 40 % pro Jahr . Selbst eine kleine Abweichung von 10% gegenüber der Erwartung kann schon zu enormen Überkapazitäten führen, da es eine junge Branche ist , wo man bei Prognosen sehr weit daneben liegen kann . Anders als beim weltweiten Ölverbrauch oder Cafe-Konsum, wo die Schwankungen plus minus 1 - 2 % betragen. Wenn der Cafepreis z.B. exorbitant steigt , liegt es eher an Mißernten als am Mehrkonsum. Bei Silicium wird es keinen Engpass geben, da man soviel erzeugen kann , wie man will. Liegt ja überall rum, dieses Zeugs. Nun zur Investitionsfreudigkeit. Irgendwer hat immer Geld. Aber ob er es in ein PV-Projekt investiert , ist die Frage von zwei Komponenten. Rendite und Sicherheit. Wie sieht es mit der Rendite aus . Die ist davon abhängig, was der Stromabnehmer bereit ist , VERTRAGLICH auf lange sicht zu bezahlen. Hätte man mit Enron damals einen 20 jahresvertrag abgeschlossen , wäre er heute Klopapier. Soweit zu den Risiken. Die Amortisation ist eine Anschauungssache . Ein aufrichtiger (????) Politiker, der in seiner Funktion darüber zu entscheiden hat, ob die Staatliche Stromgesellschaft seines Landes PV-Projekte finanzieren soll oder nicht, sollte weit genug vorausdenken. Mindestens 25 Jahre. Denn dann wird die ganze Sache spannend. Und da komme ich zu Conergy. Conergy kann sich nämlich gar nicht erlauben, pleite zu gehen. Nun, der Markt wird auf diese Feststellung keine Rücksicht nehmen . Aber die Vorausdenkenden Geier schon. Da Conergy die meisten seiner Projekte ( und das waren viele in den letzten 6 Jahren) selbst betreut, sind sie praktisch so etwas ähnliches wie Erben. Die Erben des Nachfolgegeschäftes nach 25 Jahren. Wenn diese Anlagen nach 25 Jahren neu bestückt werden , um weitere 25 Jahre Strom zu liefern, braucht kein Betreiber mehr über die Rentabilität nachzugrübeln. Sofern die Gestelle noch brauchbar sind , gibt es natürlich noch andere interessante Aspekte zu beachten . Das hickhack für die behördliche Genehmigung fällt schon mal flach, genauso wie graduierende Erdbewegungsarbeiten und Anschlüsse plus diverse Trafostationen. Alles schon Vorhanden. Vielleicht gibt der eine oder andere Wechselrichter den Geist auf , oder hat es vorher schon getan , und wurde schon erneuert. Alles nur Vorteile. Und das Beste ist ,man kann die alten Module wiederaufbereiten. Ja , wirklich ! Mit den selben Zellen wieder bestücken . Die Zukunft heißt also : RECYCLING !! |