Generell würde ich Aktien nur in ihrer jeweiligen Ausgabewährung kaufen. Also Apple in Dollar. Oder 50:50, um das Währungsrisiko zu eliminieren. Denn Währungszyklen sind sehr lang, fast wie Konjunkturzyklen. Jedenfalls bei Euro und Dollar. Ich glaube zwar, dass die Kräfte, die den Euro gestärkt haben, bereits rückläufig sind. Dass aber die Dynamik der einmal eingeschlagenen Richtung nachwirkt.
Zumal die Beteiligten wenig Anstalten machen, daran zu rühren. EZB wie FED wollen die Konjunktur weiter fördern, Draghi mit billigem Geld, die FED mit Minischritten zu höheren Zinsen als Feigenblatt, auch um gegen Inflation gerüstet zu sein. Da ist Draghi in seiner Südstaaten-Mentalität schmerzloser. Mit der Gefahr, dass er irgendwann zur Vollbremsung gezwungen sein wird. Auf keinen Fall ist die Leitfunktion des Dollar in Gefahr. Aber Trumps Exportförderung läuft leichter mit schwachem Dollar.
Wer Apple in Euro hält, weiß wenigstens permanent, was er sich dafür in unserem Lebensraum kaufen kann. Auf Dollar lautende Werte blenden Währungsverluste optisch aus. Nur schmerzhaft, wenn man seine Apple verkauft. Aber nur deshalb halten? Niemals, denn Kursrisiken sind allemal höher als Währungsrisiken. Bei einer Value-Aktie wie Apple mit mittel- bis langfristigem Kurspotential kann aber auch zusätzlich der Währungsaspekt - zumindest bis Jahresende - fürs Halten (oder Nachkaufen zum billigen Dollar) der Apple-Aktie sprechen. Fürs sofortige Nachkaufen sprechen zudem die Aktivitäten der Drückerkolonnen, die trotz Fake nicht ohne Wirkung bleiben. Zieht euch alle auf jeden Fall warm an. Aber nur bis 01.02., nachbörslich. |