Die wie von Janos beschriebene Sinnlichkeit ist meiner Meinung nach rückschrittlich. Das Bemühen nach Werten zum Anfassen besteht eigentlich seitdem es Geld gibt. Bei der Einführung von ungedeckten Münzen, d.h. wo der Münzwert höher als der Materialwert war, gab es ebenfalls Leute, welche der Meinung waren, dass das Geld keinen Wert hat. Als dann Papiergeld kam, wurde es nahezu ausschließlich zum kurzfristigen Tausch, z.B. für den Transport verwendet und zeitnah rückgetauscht. Auch hier gab es Leute, welche der Meinung waren, dass Papiergeld keinen realen Wert hat. Damit nicht genug kam in den 50er-Jahren in Dtl. Buchgeld dazu. Bis Heute gibt es viele Leute, welche Buchgeld bemängeln, weil es keinen realen Wert hat. Nun kommt Bitcoin & Co. ins Spiel und so wird es wieder Leute geben, welche darauf verweisen, dass es keinen realen Wert hat.
Historisch betrachtet spielt es jedoch keine Rolle, ob etwas einen realen Wert hat oder nicht und die kritischen Leute von Heute sind mittlerweile soweit, dass sie Geld in seiner Form tolerieren und die Sinnhaftigkeit dahinter verstehen, denn sie wissen, dass sie mit ihren Edelmetallen und Silbermünzen im Alltag nahezu keine Verwendung finden bzw. es schlichtweg den heutigen Anforderungen einer zeitgemäßen Gesellschaft nicht mehr entspricht.
Dies mag aus Sicht mancher Edelmetaller unsinnig klingen, doch wenn eine reale Wertbindung wirklich die bessere Lösung wäre, hätte sie sich in den letzten Jahrhunderten schon als das bessere System durchgesetzt. Doch in der Realität bringen es selbst die Edelmetaller untereinander nicht mal fertig, Alltagslösungen zu entwickeln. Im Grunde warten die meisten Edelmetaller darauf, dass irgendwann das System zusammenbricht und dann irgendwer Lösungen schafft. Doch in der Realität passiert nix, im Gegenteil, die Lösung geht vom Buchgeld hin zum Coin, d.h. noch weniger reale Wertbindung, weil noch weniger Wertbindung der Weg in die Zukunft schon seit Jahrhunderten ist, weils die Rahmenbedingungen erfordern.
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