Kernproblem bei der Unternehmensbewertung nach DCF Modell sind die stillen Reserven.
Im Sommer 2023 wird Bellingham mit 10 Mio in der Bilanz stehen. Das wäre er wert, alles andere ist spekulativ. Aber im Grunde genommen weiß jeder, daß er viel wertvoller sein muss, aber eben nicht beim DCF Modell.
Wenn Bellingham für einen dreistelligen Mio Betrag verkauft werden sollte, entsteht völlig unweigerlich ein riesiger Nettogewinn, das lässt sich nicht vermeiden, auch nicht, wenn man irrsinnig viel reinvestiert. Sämtliche Analysten berechnen momentan 0 Euro Transfereinnahmen, daß deren Prognosen haushoch übertroffen werden, ist gar nicht mal so unwahrscheinlich. Ich bin gespannt auf die Berechnung von Hauck & Aufhäuser, sollte Bellingham verkauft werden. Das Problem hat Edison Research nicht, weil sie nach sum of the part bewerten.
Aber wie schon mehrfach betont, ein Verkauf von Bellingham wäre ganz eigentlich überhaupt nicht toll. Dieser Spieler ist sehr wichtig für Borussia Dortmund, wäre daher viel besser wenn man ihn behalten würde. Man könnte durchaus die negativen Dinge dabei sehen, muss man sogar. Beim für Fussballaktien zweifelhaftem DCF Modell hingegen wäre ein superhoher Gewinn aber eben alles andere als negativ.
Anders als bei der sum of the parts Bewertung
Dort würde man Bellingham z.B. mit 100 Mio bewerten und damit wäre sein Wert längst eingepreist. Wenn er dann für brutto 120 Mio verkauft werden sollte, hätte man netto weniger als 100 Mio und die Sache wäre negativ, dazu das erhebliche Risiko, daß die sportl Durchschlagskraft erheblich gefährdet sein könnte.
Deswegen reagiert der Markt meist verhalten oder gar negativ auf Spielerverkäufe!!
ABER
Um enttäuscht sein zu können, müsste man die Werte der Spieler bei der Börsenkapitalisierung auch erst mal eingepreist haben! Man könnte wg diverser Risiken einige hundert Mio Bewertung abziehen, aber man kommt nie auf eine gesamte Börsenkapitalisierung von 400 Mio, also dreistellig unter dem Kaderwert, auch weil der Wert eines Fussballvereins nicht nur aus Spielern besteht, die Spieler von Manchester City sind natürlich nicht 5 Mrd wert.
Die Börsenkapitalisierung reflektiert 0,00 den Wert von Bellingham. Wenn er verkauft werden sollte, kann der Aktienkurs kaum jemals nennenswert sinken, man müsste eher das Gegenteil vermuten |