Conergy, wie Phönix aus der Asche ?

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neuester Beitrag: 06.03.25 10:25
eröffnet am: 17.07.09 08:32 von: Ananas Anzahl Beiträge: 53946
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13.07.12 06:30

30793 Postings, 7097 Tage AnanasGuten Morgen Conyristen und Statisten

Heute starten wir in den letzten Handelstag dieser Woche. Rückblickend war es eine Woche mit Pleiten, Pech und Pannen.
Die Pleiten aus der Solarbranche wurden abgearbeitet und ich brauche sie nicht noch mal erwähnen. Diese zogen dennoch das Pech hinter sich her. Conergy war gerade auf dem Weg nach oben. Die Aktie lag am Montag nach Handelsschluss bei 48.6 Cent und schloss am Donnerstag mit 46.2 Cent, ausgebremst, Pech. Als Panne sehe ich die kleine Reiberei, die wir hier am Mittwoch im Thread hatten.
Im Großen und Ganzen war es aber eine stinknormale Woche.
Wenn man nun, trotz des Wissen um die Solarbranche in Deutschland, und zwar mit all ihren Unabschätzbarkeiten dennoch Investitionsbereitschaft zeigt, dann mögen die meisten Nichtinvestierten dies für naiv halten. Ich denke, es ist immer besser naiv zu sein und seiner Intuition folgen als verbittert zu sein, denn vom zugucken hat sich noch nie Kapital gebildet.
Es ist möglich, ja ich denke mal gewiss, dass wir in den kommenden Monaten noch mehr Insolvenzen namhafter Unternehmen erleben müssen, doch auf eine werden die "Kritiker" vergebens warten, auf die von Conergy.
Ich wünsche den Usern einen guten letzten Handelstag, sowie ein erholsames Wochenende.
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Wo Angst herrscht verkriecht sich die Vernunft.

13.07.12 07:08

30793 Postings, 7097 Tage AnanasChinas Wachstum wackelt gefährlich

Zitat:
Das Wirtschaftswachstum in China ist im zweiten Quartal auf den niedrigsten Wert seit drei Jahren gefallen. Mit dem sechsten Rückgang in Folge wackelt eine wichtige Stütze der Weltkonjunktur. Zitatende.

http://www.welt.de/wirtschaft/article108279086/...ei-Jahres-Tief.html
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13.07.12 07:22

13768 Postings, 5770 Tage 1chrstarke behauptung

"Es ist möglich, ja ich denke mal gewiss, dass wir in den kommenden Monaten noch mehr Insolvenzen namhafter Unternehmen erleben müssen, doch auf eine werden die "Kritiker" vergebens warten, auf die von Conergy."


........ haftest du auch fuer den fall dass du irrst?

Genau diese Frage habe ich uebrigens dem Oberpuscher von Qcells damals geschrieben, und da war ich sogar noch investiert. Eine Insolvenz katagorisch auszuschliessen ist mindestens naiv, wenn ich schon fast fahrlaessig (oder kriminell, wenn mans nur macht um andere reinzureiten)  

13.07.12 07:45
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30793 Postings, 7097 Tage AnanasZu meinen Posting # 46252

Ich bin gespannt wie lange sich der deutsche Aktienmarkt sich dem schwachen globalen Wachstum noch entziehen kann. Gute Quartalszahlen wie die von SAP und Südzucker verpuffen. Heute ist dazu noch Freitag der 13. 07. und es regnet.
Zuviele Anleger warten die momentane Entwicklung ab, sie schauen von der Seitenlinie zu. Da auch von der US-Notenbank am Mittwoch keine klaren Signale, für eine weitere Runde der geldmengenausweitung kam, bleibt die Situation an der Börse im Bestenfall eine Halteposition.  
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13.07.12 07:57

30793 Postings, 7097 Tage AnanasSorry 1chr , ich wollte dich nicht ignorieren

Natürlich ist das Ausschließen einer Insolvenz von Conergy nur eine Hoffnung. Voraussagen kann man wohl in dieser unseligen Wirtschaftsperiode überhaupt nichts.
Wer weis schon was im nächsten, oder dem daraufolgenden Jahr noch passiert.
Also sollte man geduldig sein und warten, und ich hoffe, dass sie vergebens warten.
Was ich kategorisch ausschliessen kann, es wird wohl heute keine 30 Grad mehr werden.
Ich wünsche dir 1chr ein schönes und zufriedenes Wochenende ......und seh zu das du deine gute Laune wieder zurückgewinnst.....
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13.07.12 09:22

30793 Postings, 7097 Tage AnanasCentrotherm hat drei Monate

zeit bekommen um sich selbst zu sanieren. Das sind gute Nachrichten für die Anleger, somit verliert die Insolvenz ihr Schrecken.

http://handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...zschirm/6873656.html

Zitat:
Blaubeuren/Düsseldorf. Der im Zuge der Solarkrise in Not geratene Anlagenbauer Centrotherm kann mit der Sanierung im Schutzschirmverfahren beginnen. Das Amtsgericht Ulm habe dem Antrag auf Einleitung des Verfahrens stattgegeben, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Blaubeuren mit. "Damit ist der Weg für die konsequente Fortsetzung des eingeschlagenen Sanierungskurses frei", teilte das Management mit.  Zitatende.
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13.07.12 14:23

30793 Postings, 7097 Tage AnanasSage ich doch

Zitat.....Nur hartgesottene Anleger sollten hier investiert sein, denn das ist nichts für schwache Nerven. Wer allerdings dabei ist, der bekommt von uns immer  noch grünes Licht, auch tatsächlich dabei zu bleiben. Neu einsteigen muss man jetzt aber nicht....Zitatende.
http://der-aktienbrief.de/news/...nn-man-die-aktie-jetzt-noch-kaufen/

Nein für schwache Nerven ist Conergy nichts, aber für gesunde Nerven allemale!
Hallo Aktienbrief Conergy hat die Risikostufe fünf, für welche Aktie sonst in dieser Risikoklasse brauch man nicht starke/gesunde Nerven. Ich bitte um Vorschläge.
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14.07.12 11:17

3897 Postings, 5598 Tage wobluaufmuntern

ja @ananas, mit "conergy wird man gesund" - dafür bist Du das beste Beispiel........... :-))  

14.07.12 11:21

30793 Postings, 7097 Tage AnanasDie Front...gegen den Euro...wird immer

grösser.

http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/...-rueckkehr-zur-d-mark/613/

Zitat:
StartseiteBielefeld
Wirtschaftshistoriker Abelshauser verlangt Rückkehr zur D-Mark
Der Bielefelder Professor sagt im WESTFALEN-BLATT-Interview, dass dieser Zeitpunkt schneller kommen könne, als sich die Mehrheit der Bevölkerung das vorstelle +++ Wie ist Ihre Meinung zur Forderung Abelshausers?
00
Die D-Mark soll zurückkommen,... Foto: PeJo/Fotolia

Freitag, 13. Juli 2012- 18:59 Uhr
16 hrs

Freitag, 13. Juli 2012
- 20:11 Uhr
Der Bielefelder Professor sagt im WESTFALEN-BLATT-Interview, dass dieser Zeitpunkt schneller kommen könne, als sich die Mehrheit der Bevölkerung das vorstelle +++ Wie ist Ihre Meinung zur Forderung Abelshausers?.Der Bielefelder Professor sagt im WESTFALEN-BLATT-Interview, dass dieser Zeitpunkt schneller kommen könne, als sich die Mehrheit der Bevölkerung das vorstelle +++ Wie ist Ihre Meinung zur Forderung Abelshausers?
Bielefeld (WB). Die Forderungen nach einem Ausstieg aus der Europäischen Währungsunion nehmen zu. Prof. Werner Abelshauser, Wirtschaftshistoriker an der Universität Bielefeld, verlangt jetzt die Rückkehr zur Deutschen Mark. Ebenso sollten alle anderen Ländern zu ihren Währungen zurückkehren. Zitatende.
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14.07.12 13:02
1

30793 Postings, 7097 Tage AnanasIch bin der selben Meinung wie

Herr Abelhauser, der Euro hat uns mehr Nachteile als Vorteile gebracht. Ich bin auch gerne bereit für einen Umtauschkurs wieder Gebühren zu zahlen, auch die Mühe des Umtauschens ist relativ gering. Wir wurden von der deutschen Regierung in eine Falle gelockt dessen Ausmaß wir jetzt erst erkennen und uns anfangen zu wehren. Ein vereinigtes Europa, ja, eine gemeinsame Währung, nein.
Neben dem Dollar war die D-Mark mit Abstand die stabilste Währung in der Welt, die Lücke, die diese D-Mark hinterlassen hat wird und hat der Euro nie schliessen können. Die Umkehr, hin zur D-Mark, hat weder etwas mit Nostalgie noch mit Patriotismus etwas zu tun, es sind einfach wirtschaftliche Überlegungen, die eine andere Meinung kaum noch vernünftig erscheinen lassen. Wir Deutschen müssen einfach einsehen...es wurde probiert aber es hat nicht funktioniert...Um ein mehr an Schaden abzuwenden sollte die Entscheidung, hin zur D-Mark, nicht auf die lange Bank geschoben werden denn es ist kurz vor Zwölf. Ich bin entsetzt über die Gleichmütigkeit der Deutschen, entweder sind sie zu dumm die Notwendigkeit zu begreifen oder sie sind zu gleichgültig und somit zu desinteressiert um das Chaos auf das wir zusteuern zu begreifen. Beides ist absolut fatal und unwürdig.
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Wo Angst herrscht verkriecht sich die Vernunft.

14.07.12 13:35
1

2919 Postings, 5826 Tage leventino@ananas

Ich war immer gegen den Euro, weil so ein Währungswechsel immer Nachteile mit sich bringt, was ja auch geschehen ist.
Auch ich sehe das so wie du, dass die D-Mark nach dem US $ die stärkste Währung war.

Aber eine Rückkehr zur D-Mark würde nun nach 10 Jahren und gerade nach den ganzen Rettungsschirmen die aufgebracht wurden umd die Griechen, Spanier, Portugal usw zu retten definitiv nach hinten losgehen.

Denn der damalige Umrechnungskurs D-Mark zu Euro war ja bekanntlich 1,93 D-Mark zu 1 Euro.

Sollte nun tatsächlich der Euro fallen glaube mal nicht das es wieder zu diesem Umrechnungskurs ein Wandel zur D-Mark kommen wird, Vermutlich wird es 1 :1 werden.

Um gerade dies zu verhindern, dass der Euro fällt und jedes EU-Mitgliedsland seine Währung zurückerhält, geht es doch der deutschen Merkel- Regierung.

Denn sollte der Euro wirklich fallen, erst dann nachdem der neue Umrechnungskurs ermittelt wurde, werden einige Leute erst aufwachen und sehen was uns der Euro wirklich am Ende gekostet hat. !!!!

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jeden tag steht ein neuer auf, man muss ihn nur finden ^^

14.07.12 14:50

30793 Postings, 7097 Tage AnanasNaja leventino

Frau Merkel kann nichts verhindern ohne das das deutsche Volk noch mehr an Kapital verliert. Der Euro steht, seit der Einführung, auf dem Tiefststand...und er wird weiter fallen. Wir wissen jetzt schon das uns die Einführung des Euros über eine Billionen gekostet hat( wenn man zu der Euro-Rettung auch noch die jährlichen Zahlungen einbezieht) , wir wissen das es noch mehr kostet. Dem gegenüber ist ein Umtauschkurs das geringste Übel. Ich verstehe deine Einwände und deine Bedenken.
Egal wie wir darüber diskutieren, dass Ende zeichnet sich in jedem Fall ab.
Ich respektiere deine Meinung und es ist erfrischend zu lesen das sich ein User seine Gedanken darüber macht.
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Wo Angst herrscht verkriecht sich die Vernunft.

14.07.12 18:26
2

30793 Postings, 7097 Tage AnanasWem es interessiert, dass vollständige

Interview mit Professor Abelhauser. Interessante Fragen aber noch interessantere Antworten
http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/...arden-nicht-zu-kitten/613/

Zitat:
Bielefeld (WB). Ein System fester Wechselkurse – das hat es in Europa von 1974 bis 1999 gegeben. Nach Ansicht von Prof. Werner Abelshauser wäre eine Rückkehr dem Euro vorzuziehen. Mit dem Wirtschaftshistoriker sprach Bernhard Hertlein.

Um mit einer aktuellen Frage zu beginnen: Warum haben Sie den Aufruf der 160 Ökonomen zum Bürgerprotest gegen die EU-Beschlüsse unterzeichnet?

Werner Abelshauser: Es ist Zeit für einen Weckruf. Man muss ja sonst den Eindruck haben, es gäbe in Europa gar keine Alternative zu den immer noch größeren Rettungsschirmen und noch mehr Staatsverschuldung.

Allerdings blieb der Weckruf nicht unwidersprochen...

Abelshauser: Das war zu erwarten. Wir, die 200 Unterzeichner des Manifestes, legen Wert darauf, dass wir unabhängige Ökonomen sind. Unsere Widersacher stehen wie Michael Hüther den Arbeitgebern oder wie Peter Bofinger und Gustav Horn den Gewerkschaften nahe. Ich fühle mich nur meinem Berufsethos verpflichtet. Und die Ergebnisse meiner Forschungen sagen mir: Selbst wenn es gelingt, die Euro-Staaten kurzfristig zu stabilisieren, so ist das Problem doch nicht gelöst. Es gibt Bruchstellen, an denen es wieder auseinandergehen wird. Nur sind wir dann einige hundert Milliarden Euro ärmer.

Die Zahl derer, die eine Währungsreform befürworten, wächst. Dabei können sich die wenigsten Deutschen persönlich an eine Währungsreform erinnern, bei der sie wirklich Vermögen verloren haben. Welche Folgen hatten Währungsreformen in der Vergangenheit für die Anleger und die Bevölkerung?

Abelshauser: Sehr unterschiedliche – je nachdem, ob es sich um eine Währungsumstellung oder um eine echte Währungsreform gehandelt hat. Die Einführung des Euro war nur eine Umstellung und blieb für den Einzelnen ohne größere Folgen. Eine Währungsreform gab es in Deutschland zuletzt nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges. Damals sind 93,5 Prozent aller Geldvermögen verloren gegangen. Eine solche Reform droht derzeit jedoch ganz und gar nicht. Eine Umstellung der Währung könnte sich hingegen als sinnvoll erweisen.

Wie hat man sich eine Reform vorzustellen?

Abelshauser: Sie kommt, wenn sie kommt, auf jeden Fall über Nacht – zu einem Zeitpunkt, an dem die Regierenden zu der Erkenntnis gelangen, dass die Risiken nicht mehr beherrschbar sind.

Wann könnte das konkret sein?

Abelshauser: Zum Beispiel wenn Bürgschaften fällig werden. Dann gilt der alte Grundsatz: Einen Bürgen kannst Du würgen. Dann bliebe den Politikern gar nichts anderes übrig, als der Realität ins Auge zu sehen, um aus der Sackgasse herauszukommen.

Sie sagen, der Weg ins Risiko sei ganz und gar nicht alternativlos. Was schlagen Sie vor?

Abelshauser: Ein System fester Wechselkurse. Es sollte in Europa möglichst alle Staaten umfassen – auch Nicht-Euro-Staaten wie Großbritannien und selbst Nicht-EU-Mitglieder wie Norwegen und die Schweiz. Ein solches System, bei dem selbstständige Währungen zu weitgehend festgelegten Kursen gehandelt werden, wäre viel flexibler als die gegenwärtige Einheitswährung.

Aber würde die Rückkehr zu den vielen Währungen nicht die Unternehmen belasten?

Abelshauser: Wenn die Schwankungen sich in einem engen Rahmen bewegen, können die Firmen damit gut wirtschaften. Nach diesem Muster hat das europäische Währungssystem bereits von 1974 bis 1999 funktioniert. Allerdings waren damals nur wenige Staaten beteiligt.

Und eine gewisse Fluktuation gab es auch...

Abelshauser: Italien ist viermal, Frankreich sogar fünfmal aus der Währungsschlange ausgetreten. Das sollte in einem ähnlichen System auch künftig möglich sein. Denn so können Staaten, denen Währungsdisziplin schwerfällt, durch Abwerten und Korrekturen ihrer Wirtschaftspolitik weiter machen, ohne das Währungssystem zu sprengen. Gegebenenfalls können sie später in die Währungsschlange zurückkehren. Historisch gesehen gibt es eine ähnliche Wirtschaftskultur zwischen Skandinavien und Norditalien, zwischen Seine und Oder. In dieser Region könnte zu einem späteren Zeitpunkt ein neuer Anlauf für eine einheitliche europäische Währung gestartet werden.

Die Hyperinflation von 1923 hat sich fest im kollektiven Gedächtnis der Deutschen verankert. Könnte sie sich trotzdem eines Tages wiederholen?

Abelshauser: Jeder Zeit. Die historische Erfahrung zeigt allerdings, dass Hyperinflationen nur dann eintreten, wenn eine Währung vollkommen zerrüttet ist. Das war in der Vergangenheit meist nur nach einem verlorenen Krieg oder einer gewaltigen Wirtschaftskrise der Fall.

Wie real ist die Gefahr, dass die hohe Staatsverschuldung in Europa überhaupt zu einer Inflation führt?

Abelshauser: Diese Gefahr ist allerdings sehr real. Die jüngsten Erfahrungen mit Inflation in Europa datieren in die siebziger Jahre. Damals kletterten die Preise in Deutschland jährlich in der Spitze um sechs Prozent und in den Nachbarländern noch höher. Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass dies wegen der hohen Staatsverschuldung wieder eintreten wird.

Glaubt man Politikern, so lässt sich die Schuldenlast aber auch durch Sparsamkeit und Wirtschaftswachstum verringern...

Abelshauser: In China vielleicht, und in Indien. Doch in nachindustriellen Volkswirtschaften wie der unsrigen ist schon ein Wachstum von zwei Prozent ein großer Erfolg. Unter dieser Voraussetzung und bei einer nur zweiprozentigen Inflation würde es 17-einhalb Jahre dauern, um die daraus sich ergebenden Verpflichtungen zu halbieren – von einem Abbau ganz abgesehen. Diesen gab es zuletzt 1883 unter dem damaligen Präsidenten Andrew Jackson in den USA. Der Gründer der Demokratischen Partei hat es tatsächlich zwei Jahre lang geschafft, die Staatsschulden auf Null zurückzufahren. Realistischer ist es, die Schuldenlast zu relativieren. Wenn man zwei Prozent Wachstum mit der vielleicht noch tolerablen Preissteigerungsrate von sechs Prozent verbindet, verringert sie sich im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt innerhalb von knapp neun Jahren – wenn keine neuen Schulden dazukommen.

Dem Reichskanzler Heinrich Brüning haben Historiker vorgehalten, er habe mit seiner absoluten Sparpolitik den Aufstieg Adolf Hitlers begünstigt. Sehen Sie das auch so?

Abelshauser: Daran gibt es kaum Zweifel. Die Frage ist nur, ob Brüning so wenige Jahre nach der Hyperinflation frei handeln konnte. Das ist strittig. Aus heutiger Sicht wären jedoch kreditfinanzierte Ausgaben in der damaligen Situation richtig gewesen.

Und nun, im Fall Griechenlands?

Abelshauser: Wenn Verschuldung die Ursache des Problems ist, lässt sie sich nicht durch noch mehr Schulden im Euroraum beheben. Die Milliardenhilfen der EU werden ohne strukturelle Reformen noch nicht einmal ein Strohfeuer entfachen. Griechenland hat nach der Einführung des Euro von niedrigeren Zinsen profitiert und alle Anreize verloren, sein Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Nehmen wir den vielleicht noch wichtigsten Wirtschaftszweig, die Touristik. Griechenland ist heute etwa ein Drittel teurer als die Türkei, obwohl es Ähnliches bietet. Die Preise unter den Bedingungen des Euro auf türkisches Niveau zu senken, ist unmöglich.

Die Rückkehr zur Drachme hätte aber auch Nachteile...

Abelshauser: Sicher, insbesondere beim Warenimport. Doch die Belastung für die Menschen aus Lohnsenkungen und Rentenkürzungen müssten nicht so einschneidend sein. Vor allem: Es gäbe wieder Hoffnung. Unter den jetzigen Bedingungen aber ist die griechische Wirtschaft ein Fass ohne Boden.

Warum gibt es diese Unterschiede zwischen Süd- und Mitteleuropa?

Abelshauser: Ursache sind unterschiedliche Wirtschaftskulturen. Deutschland ist auf 40 Prozent der Weltmärkte führend. Das kommt nicht von ungefähr.

Was ist eine Wirtschaftskultur?

Abelshauser: Das sind historisch gewachsene Rahmenbedingungen der Wirtschaft. Die Art und Weise wie die Wirtschaft organisiert ist, wie die Menschen denken und handeln, welche Spielregeln sie akzeptieren usw. Daraus ergeben sich auf bestimmten Märkten Wettbewerbsvorteile. Es kommt darauf an, diese Vorteile zu pflegen und zu stärken. Europäische Wirtschaftspolitik müsste darauf Rücksicht nehmen und nicht alle Wirtschaftskulturen über einen Kamm scheren. Ein europäischer Einheitsstaat, den manche herbeisehnen, würde sich da sehr schwer tun. Die Vereinigten Staaten von Europa zu schaffen, würde nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich sehr lange dauern. Zitatende
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15.07.12 10:58

3897 Postings, 5598 Tage woblu@ananas

Abelshauser: "Es gibt Bruchstellen, an denen es wieder auseinandergehen wird. Nur sind wir dann einige hundert Milliarden Euro ärmer"

wir müssen also diese BRUCHSTELLEN schließen, bevor wir ärmer sind.

Ob feste WECHSELKURSE oder "eine Währung EURO" - wo ist der Unterschied ?  

15.07.12 11:09

30793 Postings, 7097 Tage Ananaswoblu, wir können keine Bruchstellen schliessen

nicht jetzt und auch nicht später. Das Einzige was wir nachhaltig machen können ist eine sehr schmerhafte Schadensbegrenzung. Völker zu vereinigen ist eine Sache, eine Währunggleichheit eine ganz andere. Auch die stärkste Industrienation kann keine Agrarnation auf Dauer sanieren. Das ist zwar zwischen den "beiden" Deutschen Staaten gelungen ( den enormen finanziellen Aufwand kennen wir alle), doch dies kann man nicht auf Europa übertragen...niemals...
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15.07.12 11:29

3897 Postings, 5598 Tage wobluananas - genau das kommt

"Das ist zwar zwischen den "beiden" Deutschen Staaten gelungen" .......................

Wir brauchen andere REGELN als bisher zwischen den Ländern praktiziert....

ob EURO oder "neue DM" - die alten ZEITEN sind vorbei; das merkt man schon jetzt an der Börse.  

15.07.12 12:21
1

30793 Postings, 7097 Tage AnanasLass es gut sein woblu

Ich weis...Jeder trage des anderen seine Last....Das ist ein sinnvoller christlicher Satzt.
Doch leider wurde er niedergeschrieben zu einer anderen Zeit. Die Zeiten haben sich aber geändert, wir wurden begeistert, verraten und anschliessend will man uns noch für Dumm verkaufen. Es ist ein Trauerspiel und wir befinden uns erst im ersten Akt.
Die Börse ist nur ein Spiegelbild von einer Anhäufung der gemachten Fehler....so weit hast du Recht.  
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15.07.12 12:26
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1533 Postings, 5819 Tage locar07Wie wäre es,

wenn man mal das praktizieren würde, was unsere Politik sonst immer ( allerdings nur wenn es um den Balkan, Afrika oder Asien geht ) lautstark einfordern. Nämlich  Selbstbestimmung der Völker ?  

15.07.12 13:49

3897 Postings, 5598 Tage wobluGRI macht Selbstbestimmung

ohne Hilfe von aussen, schaffen sie es nicht.  

15.07.12 13:59

3897 Postings, 5598 Tage woblu@ananas

"Jeder trage des anderen seine Last" @ananas, so sieht es in EUROPA nicht aus und das ist auch nicht christlich.  Es haben EINIGE privat "reichlich" vom EURO profitiert und haben Vermögen angehäuft - andere sind in eine Schuldenfalle gelaufen.  

15.07.12 19:59

160 Postings, 5349 Tage Marsianer@an alle

ist das ein Forum für Conergy oder für/gegen den EURO???

 

16.07.12 03:31

13768 Postings, 5770 Tage 1chrOffenbar

Glauben die einen oder anderen, dass nach Einstellung des böhsen böhsen Euros wieder Geld für die Förderung unprofitabler und fast insolventer Solarklitschen übrig ist.

warscheinlich denken die selben Leute, dass man am besten China verbieten sollte, ganz China, nicht nur dass sie Solarpanels herstellen.

Anders kann ich mir diese Euro Hetze nicht erklaeren. 1 Billion an Ausgaben durch den Euro.... Ananas, was hast du genommen um zu dieser Zahl zu kommen. Bring doch wenigstens ne Quelle.....  

16.07.12 06:27

30793 Postings, 7097 Tage AnanasGuten Morgen Conyristen und Statisten

Ob man oder ob man nicht in einen Penny-Stock investieren sollte, bei dieser Entscheidung darf man sich nie von der Angst leiten lassen, dies wäre ein großer Fehler.
Ich habe diesen Thread vor drei Jahren eröffnet, genau einen Tag davor, am 16.Juli 2009 habe ich die ersten Pakete der Conergy AG gekauft.
Da ich mich gerade von AIG und Aixtron verabschiedet hatte suchte ich eine neue risikoreiche Herausforderung um meine erzielten Gewinne anzulegen. Conergy, die ich schon recht lange beobachtete reizte mich ungemein. Somit war diese Entscheidung gefallen, intuitiv aus dem Bauch heraus, einfach so rein ins Abenteuer.
Wer seit dieser Zeit dabei  ist/war weiss genau welche Kurskapriolen der Kurs von Conergy schlug. Conergy  war zu jener Zeit und davor ein Vorzeigeunternehmen, eines der großen Marktführer in der Branche. Ein Urgestein bei den Solarversorgern das stets rote Zahlen schrieb und somit Geld verbrannte.
Zu der Zeit, und der davor, befanden wir uns in der Solarhype, die Frage nach der Rentabilität war etwas für Pfennigfuchser/Insider, aber nichts für vom Risikogetriebene Anleger, wie mich.
Ich habe dies alles in meinem ersten Posting #1 am 17. Juli 2009 geschrieben. Es ist ein Novum, denn seit dem hat sich nichts geändert. Ich könnte das gleiche Posting genauso heute noch schreiben, denn es ist immer noch aktuell.
Ich wünsche den Usern einen erfolgreichen Wochenanfang, viel Glück beim kaufen und verkaufen.
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16.07.12 07:19

9389 Postings, 5571 Tage arasuohh,

denn ist ja morgen geburtstag.
da gratuliere ich, aber erst morgen.  

16.07.12 07:36

30793 Postings, 7097 Tage Ananasz

http://www.nein-zur-transferunion-fuer-stabiles-geld.de/?s=

Zitat:
Das Fatale für Deutschland im Speziellen nun ist, dass diese Geldschöpfung zur Hauptsache im Euro-Ausland stattfindet. Dort wird das Geld fröhlich neu erzeugt und dann damit hier eingekauft. Deutschland verliert auf diese Weise mindestens 125 Milliarden Euro pro Jahr ans Ausland, ca. 5% der Wirtschaftsleistung. Ohne jede Gegenleistung, vollkommen ohne Sinn und Verstand. (Zu DM-Zeiten trat übrigens der gleiche Effekt auf, aber wenigstens blieb das Geld im Land.)

Zitatende.

Hinzu kommen noch Millarden die wir in den Rettungsschirm einzahlen/haften!
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