mal abgesehen von dem hohen Polemik-Anteil, der argumentativ für die Tonne ist, lohnt dieser Begriff dann aber einer etwas genaueren Betrachtung.
Für den Wohlstand ist das Einkommen pro Kopf dann ja die letztlich entscheidende Größe und weniger das BIP als solches.
Bei einem demographischen Rückgang würde die Wirtschaft dabei ohne der Substitution mit Arbeitskräften aus dem Ausland insgesamt schrumpfen, wobei es zumindest in der Theorie möglich sein könnte, das Einkommen pro Kopf dennoch zu halten.
..weniger Menschen zu haben bedeutet dann ja nicht nur eine Verringerung auf der Angebotsseite sondern auch auf der Nachfrageseite.
So weit die Theorie....
...praktisch betrachtet gibt es dann ja aber nicht den Arbeitsplatz an sich, …sie unterscheiden sich von den erforderlichen Qualifikationen und Befähigungen ganz erheblich.
So erklärt sich dann z.B. auch der Umstand, dass einerseits in vielen Bereichen ein Fachkräftemangel besteht, wir dann andererseits aber dennoch immerhin noch 2,5 Millionen Arbeitslose haben, ...das theoretische Angebot an Arbeitskräften passt dann nicht zwangsläufig auch auf die Anforderungen der offenen Stellen.
Nicht alle davon sind im Übrigen tatsächlich oder vermeintlich schlecht bezahlte Jobs für Geringqualifizierte. Gerade auch im IT und MINT-Bereich können zigtausende Stellen nicht besetzt werden.
Nicht alle Arbeitsplätze haben für eine Gesellschaft zudem dieselbe Relevanz. Bei einem Restaurant mag man noch sagen, dann haben wir eben ein paar Tausende weniger davon, macht doch nichts, müssen die Leute eben mehr zu Hause Kochen. Bei Personal im Gesundheitswesen, z.B. im Pflegebereich, oder auch bei der Feuerwehr, der Polizei, allgemein in der öffentlichen Verwaltung und noch in vielen anderen Bereichen, kann man dann aber nicht mehr sagen, dass es nichts machte.
Und auch beim (sozialen) Wohnungsbau, der Dir ein besonderes Anliegen zu sein scheint, ist man letztlich auf ausreichende Fachkräfte angewiesen, und noch in vielen, vielen anderen Bereichen mehr, wo sich dann eben nicht so einfach sagen lässt, "schrumpfen wir uns doch einfach gesund".
Beim Konsum mag es hingegen in Teilen stimmen, wenn ein paar weniger Millionen Menschen diese oder jene Ware weniger nachfragen, dann muss sie dann auch entsprechend weniger produziert und angeboten werden.
Wenn Du mich fragst, dann besteht die ideale Lösung in einem Mix, sich in manchen Bereichen, wo es ohne Wohlstandseinbußen pro Kopf oder harten Nachteile in der allgemeinen Versorgung möglich wäre, ruhig ein bisschen, gesundzuschrumpfen und die Lücke an relevanten Stellen dann allerdings ganz nach Bedarf mit Fachkräften aus dem Ausland zu schließen...
...und genau darauf scheint mir die aktuelle Politik dann im Grunde auch mehr oder weniger hinauszulaufen.
ps.
"Und die Genz-Z lackiert lieber Privatjets um und renaturiert Golfplätze anstatt in den Nobelrestaurants die neoliberalen Weltzerstörer für lau zu bedienen... "
..sehr heroisch, ...und dann auch noch so unfassbar konstruktiv und produktiv, …wenn das Dein Idealbild ist, sich eine berufliche Karriere aufzubauen, dann gute Nacht... |