Dieser Meinung muß man nicht unbedingt sein, denn mit einem Teilbeitritt der Ukraine wäre sichergestellt, daß zumindest 80% der Ukraine und ihre kampferprobte Armee ein Teil der NATO und nach einer (möglichen) Niederlage nicht ein Teil des Putin'schen Imperiums wird, das den Westen dann insgesamt noch mehr bedrohen können würde. Der Beitritt von Belarus zum "Russischen Reich" Putins und der Fall Moldawiens wäre nach einer ukrainischen Niederlage dann wohl ebenfalls eine relativ schnelle Konsequenz.
Es sieht zwar derzeit absolut nicht nach einer Besetzung der gesamten Ukraine durch Russland aus, aber wer kann schon absolut sicher in die Zukunft blicken. Die permanente Unterstützung der Ukraine durch die NATO-Länder wäre mit dessen Teilbeitritt zu 100% sichergestellt und es wäre nach einem Teilbeitritt zudem interessant zu sehen, ob sich Putin weiter trauen würde, dieses dann ukrainische NATO-Gebiet anzugreifen. Ich glaube eher nicht, denn der Feigling greift mit seiner Armee immer nur kleinere und vermeintlich schwächere Länder ohne Bündnis an. Also Länder, die jedenfalls nicht zum NATO-Bündnis gehören (Georgien, Ukraine) und er versucht notfalls mit brutaler Gewalt seine russische Föderation zusammenzuhalten - siehe z.B. Tschetschenien. Außerdem unterstützt er auf verschiedene Weise (u.a. auch der Wagnertruppe) bestehende oder potentielle Diktatoren/Militärregierungen (Syrien, Iran, Mali, Kuba, Venezuela, Nicaragua, etc).
Könnte mir sehr gut vorstellen, daß Putin in der Führungsebene seiner Armee mit einem Teilbeitritt der Ukraine zur NATO zudem noch erheblich mehr Probleme bekommen würde, als bisher schon - denn mit der gesamten NATO wollen diese kleptokratischen Faschisten sich bestimmt alle nicht besonders gerne anlegen.
Erstaunlich ist, daß sich jetzt auch sogar der "spezielle russische Freund" Erdogan für den NATO-Beitritt der Ukraine ausgesprochen hat. Diesen Beitritt könnte er damit kaum noch mit irgendwelchen fadenscheinigen Gründen blockieren, wie er dies aktuell noch bei Schweden macht.
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