Heute ist der Nationalfeiertag hier. Überall im Land halten die Bundes-National-Stände-Kantons-Gemeinderäte Reden, mischen sich unter die Bevölkerung. Bisher wurde noch keiner erschossen, obwohl sie nicht mit einer Truppe von Personenschutz antanzen, obwohl so viele Waffen in den Haushalten rumliegen.
In der Nacht werden Landesweit grosse Höhenfeuer angezündet. Ich habe auch deutsche Gäste eingeladen dazu. Letztes Jahr war es wegen Trockenheit nicht möglich, sie abzubrennen. In der dunklen Landschaft zeugen sie von Zusammengehörigkeit. Auch von Freiheit, denn man hat den Adel vor langer Zeit überwunden. Doch hat das nix mit völkischem Nationalismus zu tun, denn sicher die Hälfte der Schweizer haben über zwei Gerationen gesehen Migrationshintergrund, bei mir war zB. eine Urgrossmutter aus Osteuropa. Jeder kann mitmachen, der will.
Es wird die direkte Demokratie und der Föderalismus gefeiert, welche mehrheitlich als Erfolgsmodell gesehen werden. Nationalismus und Kantolalismus, überall wehen heute die Fahnen nebeneinander. 500Jahre keinen Krieg nach Aussen, dabei heisst es oft, der Nationalismus führe zu Krieg. Doch ohne jeglichen Nationalismus fehlt doch der Zusammenhalt. Und diesen braucht es doch auch für den sozialen Frieden, den Konsens, den Kompromiss, den inneren Frieden.
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