"Deflation wird destruktiv wenn [sie] durch Nachfrageschocks entsteht, wenn daraus eine Spirale wird."
Ist die Rückabwicklung von Preisblasen, etwa im spanischen Immobilienmarkt, wirklich "destruktiv"? Oder ist es nicht vielmehr eine im Sinne der freien Marktwirtschaft normale Markt- bzw. Preis-Bereinigung? D.h. eine Rückkehr zur Realität?
"Nachfrage-Schocks" hatten wir auch nach anderen Preisblasen, etwa als US-Öl-Futures in der zweiten Jahreshälfte 2008 von 147 auf 35 Dollar abstürzten.
Für mich ist das alles freie Marktwirtschaft, in der die Nachfrage den Preis bestimmt. Und in die Preisbildung sollte sich der Staat mMn auch nicht einmischen.
Umgekehrt ist das aktuelle "Blasen um ihrer selbst willen weiter aufpumpen" für mich zentralbankliche Planwirtschaft.
Mit Cybergeld "Nachfrageschocks" zu verhindern scheint mir die langfristig wahrhaft destruktive Strategie, da sie den Geldwert zerstört. Die kurzfristig mit Gelddrucken erzielten Pseudo-Erholungen steht in keinem Verhältnis zu destruktiven Langzeitwirkung.
Gelddrucken der Zentralbanken beinhaltet zudem einen "moral hazard". Warum sollten Bürger für Geld arbeiten und/oder Geld sparen, wenn Geld durch zügelloses Gelddrucken auch ohne Anstrengung geschaffen werden kann? Man sollte die Demotivation, die aus einer solchen Politik resultiert, nicht unterschätzen. |