CDU und FDP können es sich allerdings kaum erlauben, für Ramelow zu votieren.
SPD, Grüne und Linke werden angesichts der Wahlumfragen allerdings auch keinen Kandidaten der CDU oder FDP wählen,... warum sollten sie auch.
Ein CDU- oder FDP-Kandidat käme also nur mit den Stimmen der AfD an die Macht, und das will man nun auch nicht...
Bleiben also nur noch Neuwahlen. Der Ministerpräsident hieße dann zwar wie es dann wohl aussieht trotz allem Ramelow, er würde es allerdings ohne Gesichtsverlust von CDU und FDP, der Preis dafür das Gesicht wahren zu können wäre dann allerdings erhebliche Einbußen bei der CDU und für die FDP hieße es aus dem Landtag zu fliegen... Und alles nur, weil man sich selber das Problem bereitet hat, die AfD als NSDAP-Wiedergänger zu verunglimpfen...
Btw. die programmatischen Schnittmengen von CDU, FDP und AfD dürften Pi mal Daumen über 60% liegen, mit der Grundsatzentscheidung, aus Prinzip nichts mit den Stimmen der AfD durchsetzen zu wollen, dürfte sich CDU und FDP also für die Zukunft u.U. große Probleme bereiten, wenn CDU und FDP keine eigenen Mehrheiten bekommen, können sie entweder alle Punkte ihrer Wahlprogramme abhaken, die auch zufällig von der AfD geteilt werden, oder sie brauchen das Glück, dass diese ausserdem noch in ausreichendem Maße von SPD, Grüne oder Linke geteilt werden. Das bedeutet m.E. einen freiwilligen Selbstboykott.
Was macht man eigentlich wenn man neue Krankenhäuser bauen möchte, und die AfD ist zufällig auch dafür? Sollte die Frage, was man durchsetzt nicht wichtiger sein, als die Frage, mit welchen Stimmen man es durchsetzt?
(Ich habe mich ja damals auch immer ein bisschen über die Eiertänze mit den Stimmen der Linkspartei gewundert.)
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