Ich glaub wir sind uns da einig, dass das Geld in den Heimatländern besser aufgehoben wäre, aber das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Da müssen ganz andere Anstrengungen (und zwar systematisch) unternommen werden, um eine gewisse Gerechtigkeit im Handel zu erzielen und Kriege zu vermeiden.
Im Übrigen gilt ... sowohl als auch ...
Es geht nicht darum, Fachkräfte wegzuholen, denn die fliehen aufgrund des Krieges ja sowieso bereits. Es geht darum, sie jetzt unbürokratisch zu unterstützen. Man kann ja viel über die Ungerechtigkeiten in der Welt schreiben, aber willst du jetzt mit den schon hier vor Ort befindlichen Flüchtlingen darüber diskutieren was alles schief läuft, oder willst du ihnen erstmal hier helfen? Dafür sind keine Unsummen nötig. Das ist pillepalle im Vergleich zu den globalen Ungleichgewichten sowohl regional als auch innerhalb der Industriegsellschaften zwischen Realwirtschaft, Finanzwirtschaft, zwischen arm und reich. Wir haben einerseits steigende Staatsverschuldungen, andererseits höhere Gewinnmargen der Konzerne und dramatisch steigende Privatvermögen, die allerdings zu 2 Dritteln bei den oberen 10% liegen. Das vermögen der oberen 10% ist dreimal so hoch wie die Staatsverschuldung. Das mich da keiner falsch versteht, ... ich will jetzt keinem Milliardär sein Geld wegnehmen, aber eine Debatte über die Ursachen dieser Umverteilung von unten nach oben und auf Kosten der Staaten in den letzten drei jahrzehnten sollte durchaus mal energisch geführt werden. Da geht es um Billionen, während wir hier über 5 Milliarden mehr oder weniger Flüchtlingshilfe streiten. |