Ich hab extra betont, ich wolle den Milliadären nichts wegnehmen. Diese Art von Umverteilung ist nicht die Lösung.
Ich schreib, man solle sich mal fragen wodurch die Umverteilung nach oben zustande kam. Diese Politik muss umgekehrt werden.
Im übrigen geht es mir nicht darum, Geld für notwendige Investitionen zu nehmen, sondern überschüssiges Geld. Dividenden sind nichts anderes als überschüssiges Geld, was in die Säckel von ohnehin gut situierten Anlegern fliesst. Kannst mir ja mal sagen, was an 10% geringerer Dividende das konkrete volkswirtschaftliche Problem wäre! Von fehlender Kaufkraft kann da ja keine Rede sein, weil die Kaufkraft viel eher bei den Geringverdienern ausgeschöpft wird, während Gutverdiener und insbesondere Finanzakteure das Geld in weiteren Finanzanalagen oder scghlichtweg auf dem Konto bunkern. Die Unternehmen hatten nie im Schnitt so hohe Margen und hohe Cashrserven wie heutzutage. Diese sind und werden nicht investiert. Das denk ich mir ja nicht alles als linker Spinner aus, sondern das sind Artikel von marktwirtschaftlich orientierten Wirtschaftswissenschaftlern, die sich immer mehr (zurecht) häufen. Wir haben seit den frühen 80er Jahren eine (Finanz)Dienstleistungsgesellschaft etabliert, in der jede noch so kleine Krise durch Gelddrucken und Niedrigzins beantwortet wurde. Die Folgen sehen wir heute ständig durch das Geldmengenwachstum, kaum steigende Reallöhne, höhere Gewinnmargen, steigendem Privatvermögen bei höheren Staatsschulden. Die Gesellschaft ist nicht im marktwirtschaftlichen Gleichgewicht, egal ob in den USA, Japan oder Mitteleuropa, wo man überall dem Wachstumsdogma verfallen ist und deshalb die genannten Maßnahmen als Allheilmittel betrachtet, obwohl längst gescheitert. Das sieht ein Blinder. Es geht also nicht darum, irgendjemandem Geld vom Konto zu stehlen, sondern um die Rückbesinnung auf die soziale Marktwirtschaft. |