Sehr geehrte Damen und Herren,
bezugnehmend auf Ihren gestern erschienenen Artikel über IQ Power, werde ich prüfen ob ich rechtliche Schritte gegen Sie einleite. Meiner Meinung nach erfüllen Sie den Tatbestand der Marktmanipulation. Ihr Artikel war derart negativ und einseitig verfasst, dass ich ihn als Auslöser für den Kursverfall der IQ Power Aktie im späten Handel sehe.
Gerne gebe ich ihnen einige eklatante Beispiele, warum ich dies so sehe:
Alleine der Untertitel zum Foto der IQ Power Fabrik in Südkorea
„So sieht die angebliche Fabrik von IQ Power in Südkorea aus „ ist eine Frechheit.
Das dort ist keine angebliche, sondern eine TATSÄCHLICHE Fabrik – Kaum zu glauben. Worauf stützen sie ihre Aussage, dass es diese Fabrik nicht gibt, wie die Verwendung des Wortes "angeblich" unterstellt? Ich bin mir sicher, dass es sich bei den Politikern, die bei der Einweihungsfeier anwesend waren, nicht um bezahlten Schauspieler gehandelt hat.
Desweiteren ist der Artikel voll von Halb-Wissen und schlechten Recherchen. Natürlich wurden unabhängige Tests durchgeführt, oder ist das Fraunhofer Institut nicht mehr eine solche Institution? Auch der Freistaat Sachsen, der der IQ Power AG, im Sommer dieses Jahres, 500.000 Euro an Fördergeldern für Forschungs- und Entwicklungsarbeit bereitgestellt hat, hat sich laut der Vergaberichtlinien für Fördergelder davon überzeugt, dass die geförderte Technologie innovativ und zukunftsweisend ist. In diesem Zusammenhang lässt sich auch sagen, dass ein ausgewogener Artikel über die Entwicklung von IQ Power in der letzten Zeit, zumindest auch die Verleihung des innovation awards auf der Automechanika 2010, hätte erwähnen müssen. Dies hätte aber natürlich nicht in den negativen Grundton ihres Artikels gepasst und so haben sie dieses DETAIL einfach mal weggelassen. Auch die Förderung durch den Freistaat Sachsen hielten sie nicht für erwähnenswert.
Auch aus ihrem Artikel stammt folgender Satz: "Chef Sullivan lässt offen, wann endlich die Gewinnwende erfolgt. "Der Turn-Around ist nur eine Frage der Zeit", meint der Amerikaner sibyllinisch." Dem gegenüber würde ich gerne mal die betreffende Passage in dem von Ihnen geführten Interview stellen:
"Sullivan: Mit einer Ausweitung der Kapazitäten und einem Schub bei den Lizenzeinnahmen können wir bald den Turn-Around schaffen. Wann das genau sein wird, kann ich nicht vorhersagen.
boerse.ARD.de: Eher in einem Jahr oder erst in 20 Jahren?
Sullivan: Nein, 20 Jahre müssen die Anleger nicht warten, bis wir Gewinne machen. Ich bin sicher: Der Turn-Around ist nur noch eine Frage der Zeit."
Auch an dieser Passage merken sie wie die positive Aussage des Vorstandschefs verdreht und ins negative gezogen wurde. Aus dem Duden hierzu mal die Synonyme des Wortes sibyllinisch: "dunkel, geheimnisvoll, hintergründig, mysteriös, okkult". Entweder ihr Redakteur wusste hier selbst nicht genau was er schrieb, oder aber er wollte die Aussage von Herrn Sullivan absichtlich ins negative ziehen. Dunkel oder okkult fand ich die Aussage im Interview des Vorstandschefs jedenfalls nicht.
Ich werde diese E-Mail auch an IQ Power weiterleiten. Ein derart rufschädigender Artikel einer öffentlich-rechlichen Anstalt wie der ARD, kann so nicht stehen gelassen werden. Ich fordere Sie auf eine Gegendarstellung zu publizieren in der sie die von mir angesprochenen Punkte richtig stellen.
Unabhängig von den eklatanten Fehlern in der Berichterstattung zur Unternehmenssituation und den von ihnen verdrehten Aussagen, finde ich es anmassend und unwürdig über den "amerikanischen Dialekt" des Vorstandsvorsitzenden der IQ Power AG her zuziehen: ". . . erklärt Vorstandschef Charles Robert Sullivan in langsamem Deutsch mit starkem amerikanischem Akzent." Dieser Herr ist Vorstandschef einer börsennotierten Aktiengesellschaft und sichert durch seine Arbeit Arbeitsplätze in Deutschland. Alleine hier wäre eine Entschuldigung angebracht.
Wie mehrere dutzend Leser staune ich über das Niveau dieses Artikels. Eigentlich ist man von der ARD Besseres gewohnt. Wie gesagt, werde ich diese E-Mail auch an die IQ Power AG senden. Vielleicht wird auch dort geprüft werden, inwiefern hier gegen Sie vorgegangen werden kann. Eine Gegendarstellung halte ich in jedem Fall für unumgänglich.
Mit freundlichen Grüßen
Ich habe mich hier einiger Passagen von anderen Forenteilnehmern bedient. Ich hoffe das wird mir von den Verfassern nicht übel genommen. Jedenfalls bin ich gespannt was hier noch passieren wird.
Gegebenenfalls hat eine etwaiige Gegendarstellung der ARD dann sogar einen höchst positiven Effekt. Als unbeabsichtigte Werbung für IQ Power geht es fast nicht besser. |