... einige Sequenzen daraus passen wie die Faust aufs Auge!!!
"Penny Stocks User jubelten gegen Bezahlung
Pearltrader orientierte sich an meistdiskutierten Werten
In den Mails von XXXXX. waren „TopTenner“ gewünscht. Die besprochenen Werte sollten in der Liste der zehn meistdiskutierten Aktien auftauchen, die etwa das viel genutzte Portal wallstreet-online.de auf seiner Startseite zusammenstellt. Das kann eine Art Multiplikatoreffekt haben. Einige dieser Aktien wurden zum Beispiel auch auf dem Nebenwerteportal Pearltrader besprochen. Auf wallstreet-online.de ist es zwar verboten, Mehrfach-Identitäten anzulegen wie es der Leitfaden für Poster vorsieht. Die wallstreet : online-AG (w : o) habe Mittel, um solche Poster zu finden und zu sperren, teilt das Unternehmen mit, das zum Axel Springer Verlag gehört. „Einen hundertprozentigen Schutz vor Mehrfachanmeldungen kann unser System allerdings nicht bieten“, räumen die Vorstände André Kolbinger und Georg Pagenstedt ein. „Wir haben nur allgemeine Hinweise auf bezahlte Postings. Es ist äußerst schwer, Teilnehmern nachzuweisen, dass sie für Beiträge bezahlt werden.“
Interessant ist, das w : o bis zum Einstieg bei Springer eine Tochter hatte, die Börsenbriefe verlegt, die trends@trades GmbH. In einem davon wurden auch mal Pusherwerte empfohlen. „Es besteht kein Zusammenhang zwischen der Empfehlung und einem vermeintlich gepushten’ Wert im Forum“, betonen die w : o-Vorstände. Kolbinger ist nach wie vor Gesellschafter bei trends@trades. Es gibt keinerlei Hinweise, dass Empfehlungen dort bezahlt worden wären.
Vorsichtsmaßnahmen müssen User aber in jedem Fall treffen, wenn sie kein Opfer etwaiger „pump and dump“-Vorgänge werden wollen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat im Juni 2008 extra Hinweise zu Freiverkehrswerten veröffentlicht. Im Ausland gegründete Aktiengesellschaften, etwa aus den USA, Kanada oder der Schweiz werden häufig in den Freiverkehr an deutschen Börsen einbezogen. In der Vergangenheit haben verschiedene Börsenbriefe viele dieser Gesellschaften massiv zum Kauf empfohlen. Anstelle des von den Anlegern daraufhin erhofften dauerhaften Kursanstiegs kam es in den meisten Fällen jedoch innerhalb kürzester Zeit zu enormen Kursverlusten.
Die BaFin rät allen Anlegern, vor einem Investment die Anlagestrategie kritisch zu überprüfen und sich eingehend zu informieren. Dabei sollten Anleger auf folgende Warnsignale achten:
In engem zeitlichem Zusammenhang mit der Einbeziehung der Gesellschaft in den Freiverkehr fanden ein Aktiensplit und/oder eine Kapitalerhöhung statt, wodurch die Anzahl der Aktien erhöht wurde. Der Gesellschaftszweck des Unternehmens wurde kurz vor der Notierungsaufnahme geändert. Das ist vor allem bemerkenswert, wenn der neue Gesellschaftszweck in einer Branche angesiedelt ist, die gegenwärtig besonders „in“ ist (wie etwa die Rohstoff- oder Telekommunikationsbranche).
Über das Unternehmen sind keine aussagekräftigen und verlässlichen Informationen, wie testierte Jahresabschlüsse oder unabhängiges Research, erhältlich.
Die Personen, die in leitender Position der Gesellschaft tätig sind, waren bereits in anderen Gesellschaften tätig, deren Aktien nach der Einbeziehung in den Freiverkehr ebenfalls massiv an Wert verloren haben.
Die Gesellschaft hat ihren Sitz unter der gleichen Adresse wie eine Vielzahl weiterer Gesellschaften. Handelsregisterdaten etwa zu Schweizer Aktiengesellschaften lassen sich über das Internet recherchieren. Eine Reihe von Wirtschafts- und Finanzzeitschriften veröffentlicht zudem regelmäßig Listen mit unseriösen Anbietern und Produkten.
und jetzt noch was sehr interessantes
Mitunter wird in Teams planmäßig gute Stimmung für Aktien verbreitet.
In einem schriftlichen Leitfaden, der BÖRSE ONLINE vorliegt, sind drei Hierarchie-Ebenen – Projektleiter, Teamleader und Poster, also Foren-User – vorgesehen. Poster sollen sich demnach mehrere Identitäten zulegen, unter denen sie in Foren auftreten. Teamleader haben den Postern Rollen zuzuweisen, etwa „positiv, aggressiv euphorisch“, „nüchtern und objektiv“ oder „gesund kritisch und neutral“. Machen andere User die Werte nieder, ist eine „sofortige Kontaktaufnahme“ mit der Team- oder Projektleitung und das Sammeln von Informationen über die „Gegner“ vorgesehen." |