das Problem bei allen Wertzeitkonten egal ob mit Geld oder Bitcoin ist, dass man sich "Lebenszeit" kaufen kann, z.B. indem man seine Marktmacht benutzt. D.h. Derjenige, der viele Bitcoins oder Geld besitzt, kann damit ein Unternehmen gründen und Gewinne kassieren, während er seine Angestellten mit Niedriglöhnen abspeisen kann. Andererseits riskiert er natürlich auch seine "Lebenszeit", denn wenn das Unternehmen Pleite geht, sind seine Investitionen futsch, während der Arbeitnehmer keine Lebenszeit verliert. Dieses Modell, dass Jemand Alles riskiert und Alles gewinnt ist ungünstig, besser hingegen wäre es, wenn jeder Mitarbeiter oder auch die potenziellen Kunden das Chance und Risiko untereinander aufteilen. Dadurch gewinnt dann eben im Erfolgsfall nicht mehr der Unternehmer überproportional, gleichzeitig tragen die Mitarbeiter und auch Kunden einen Teil der Verantwortung, was wiederum dazu führt, dass die Mitarbeiter mit mehr Einsatz und Identifikation zu Werke gehen.
Echtes Crowdfunding, d.h. Crowdfunding in Form von "Vorbestellungen" oder reines spendenbasiertes Crowdfunding in Verbindung mit einer modernen unternehmerischen Organisation stellt meiner Meinung nach die Zukunft dar bzw. ist anzustreben. Gerade diesbezüglich finde ich könnte die Politik handeln und solche neue innovative Wege der Finanzierung und Unternehmung fördern und gleichzeitig vielleicht auch eine gewisse Regulierung vornehmen, d.h. seriöse von nichtseriösen Anbietern trennen, Anbieter zertifizieren und gewissen Vorgaben aussetzen, da gerade im Bereich Crowdfunding leider auch viel Betrug und Schindluderei betrieben wird. Hier vor allem beim Crowdinvesting oder Crowdlending, da die teils enorm hohen Renditen von 10% und mehr so manche Leute dazu bringen ihr Gehirn auszuschalten und die Unternehmung in Frage zu stellen. Zwar bin ich kein großer Freund von Regulierungen, doch an solchen Stellen wie auch bei Bitcoin-Tauschplätzen bin ich der Meinung, täte ein Mindestmaß an Regulierung durchaus gut, denn gerade diese immer wieder auftauchenden Betrugsfälle und Unregelmäßigkeiten führen letztendlich dazu, dass der Bitcoin nicht so richtig aus der Schmuddelecke kommt. |