Meine Meinung dazu: SM wird keine Zahlungen mehr machen müssen aber der beleidigte Utz wir seine 9 Millionen behelten können... "Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat einen neuerlichen Einigungsversuch zwischen dem Kraftwerksentwickler Solar Millennium und dessen Kurzzeitchef Utz Claassen vermittelt. Im Konflikt zwischen dem Ex-Manager Claassen und dem Unternehmen Solar Millennium haben beide Seiten einer neuen Vermittlung in einer Verhandlung am Freitag zugestimmt. Zuvor hatte sich Aufsichtsratschef Helmut Pflaumer bei dem schillernden Manager für mutmaßliche Beleidigungen im Zuge der Streitigkeiten entschuldigt. Claassen hatte sich vor Gericht schwer gekränkt durch Anschuldigungen des Kontrollgremiums und seiner Anwälte gezeigt. Der Aufsichtsrat habe ihn belogen und diskreditiert und behauptet, er sei „körperlich gebrochen“, „geistig minderbemittelt“ und „nicht mehr vermittelbar“. Pflaumer ging nicht auf die Anschuldigungen ein, forderte allerdings Verständnis für die Härte der Auseinandersetzung. „Ich weiß um die Leidenswege, die Mitarbeiter, Aktionäre und Manager gehen müssen“, sagte er. „Lassen Sie uns einen gütlichen Vergleich finden“, wandte sich der Aufsichtsrat an Claassen. „Unser Leben ist zu kurz, um uns mit so einer Auseinandersetzung zu belasten.“ Claassen, der mit fünf Anwälten vor der 2. Handelskammer erschienen war, hatte den Erlanger Solarkraftwerksentwickler Anfang 2010 nach nur 74 Tagen im Amt verlassen. Vor Gericht fordert er nun, dass seine Kündigung als rechtmäßig anerkannt wird. Als Gründe für seinen abrupten Abschied, vor dem er neun Millionen Euro als Antrittsprämie erhalten hatte, nannte er Fehlinformationen im Rahmen seiner Einstellung. „Der vorgelegte Businessplan war zu keiner Zeit gültige Konzernplanung“, klagte er. Zudem sei das Unternehmen zum Zeitpunkt seiner Anheuerung „existenziell bedroht“ gewesen. Er sei später von einem Aufsichtsrat gewarnt worden, es gebe „Tretminen im Konzern, die maximalsten Schaden anrichten könnten“. Claassen machte deutlich, dass es mit ihm nur einen Kompromiss geben werde, wenn der Aufsichtsrat die Rechtmäßigkeit seiner Kündigung anerkennt. „Wahrheit und Rechtmäßigkeit kann man nicht teilen, nicht halbieren“, sagte er. Finanzielle Aspekte spielten eine untergeordnete Rolle. Das schwer gebeutelte Unternehmen und der Manager streiten noch um eine Abfindung über sieben Millionen Euro. Der Vorsitzende Richter Werner Meyer zeigte sich zuversichtlich, trotz der mehrfach gescheiterten Einigungsversuche, bis Ende November einen Vergleich zustande zu bringen. „Vielleicht gibt es doch die Möglichkeit mit unserer Hilfe als neutralem Sachwalter, die Kuh vom Eis zu holen.“ Die Kammer werde auf Basis der bisherigen Verhandlungen zwischen Claassen und Solar Millennium neue Vergleichsvorschläge machen. Falls die Vermittlung dennoch scheitere, werde die Verhandlung im Frühjahr 2012 fortgesetzt. (rtr)" |