Soeben haben ich einen langen AL-Artikel gelesen, den ich als äußerst bemerkenswert halte, da er alles, was er über die derzeitige Situation denkt, in diesen Text reinpackt. Der Text trieft von Wunschdenken, alles was nicht in den Kram passt, wird solange rumgebogen, bis es irgendwie nach Süden zeigt… Klar im Süden sitzen ja die PIIGS. Und wie wir von Rosendorfer wissen, gibt es zwei Kriterien für ein südliches Land: „Mit Palmen behaftet“ und „katholisch“. Somit ist auch Irland ein südliches Land…
Nummer 62217: (http://www.ariva.de/..._Baeren_Thread_t283343?page=2488#jumppos62217)
"Denn für die Rettung mussten sämtliche sorgsam formulierten Kriterien, die den Euro bislang als Hartwährung gestützt hatten, über den Haufen geworfen werden. Wie soll die "Aufweichung" des Euro diesen zugleich stark machen? Die Hartwährungs-Kriterien wurden offiziell aufgegeben - und damit der Euro im Grunde gleich mit. In Zeiten wie diesen braucht eine so "junge" Währung wie der Euro ein rigoroses Rückgrat an Härtekriterien. Werden diese für vermeintliche Rettungsaktionen geopfert, ist dieses Rückgrat gebrochen."
A: Es werden also Hartwährungskriterien aufgegeben (sogar offiziell), also kommt es dadurch zu einem Aufweichen dieser Währung. Wenn etwas aufgeweicht wird, muss es vorher hart gewesen sein. Wenn meine Freundin schnarcht und ich die Ohropax in Hände halten, dass diese Wachsdinger weich werden (das ist ja ein Prozess das „Aufweichen“), dann nur weil diese Dinger vorher hart waren. Also muss es bislang um den Euro super bestellt gewesen sein – gut die Inflation war nicht der Rede wert, aber die Abwertung gegen alle Währungen dieser Welt war nicht von schlechten Eltern…
Und auch wenn das Währungsgeschäft einer der kompliziertesten Themen ist, hat der Autor nach der Lektüre des Buches „Der Kleinen Währungsprofessor“ verstanden, dass „eine so "junge" Währung wie der Euro ein rigoroses Rückgrat an Härtekriterien [braucht]“. Das hat bei der Weltwirtschaftskrise ja auch super geklappt, nur wurden da andere Rücken gebrochen. „Wollt Ihrrrrrr dasssss totale, rrrrrrigorose Röckgrrrrradt?“
"Es wäre billiger und schmerzfreier verlaufen, wenn man die PIIGS an ihren eigenen Trögen hätte fressen lassen. Dann wäre auch die Grundlage für die Spekulation entzogen."
A: Ja wenns die verdammten Griechen nicht allein hinbekommen, sollens eben draußen bleiben. Kann der Grieche uns im Urlaub ja den Wein bringen, das wär schon recht. Oder wie es Rudolph Giuliani gemacht hat – alle Obdachlosen aus NY werfen und schwupss ist das Problem gelöst.“ Solidarität – nein, uns hat damals auch keiner geholfen…
"Gehrt hat vermutlich Recht mit der Annahme, dass die Spekulanten buchstäblich am längeren Hebel sitzen. Staatliche Interventionen verpuffen meist. Man sieht es an der Schweiz, die seit Wochen vergeblich versucht, den Franken durch Devisenmarkt-Interventionen zu schwächen. Auf der anderen Seite dieses "Trades" sitzen zu viele Leute, die das Sinkschiff Euro verlassen wollen."
A: Hier ist meine Antwort eher simpel: Wieso soll ein Typ wie Gehrt recht haben?! Man muss diesen Prediger mit wachem Kopf lesen, dann merkt man das… Alleine diese absolute Aussage: „Staatliche Interventionen verpuffen meist.“ Das habe ich auch Ende 2008 immerzu gelesen im Blödelthread – der Obama schafft es nicht, alles verpufft, alles geht unter, Raviolidosen, Bankrun, Untergang…
„Fuck it“ – rufe ich den Bären zu… Ist nicht eingetroffen… Noch nicht, ich vergaß.
"Meine Markterwartung [.]" Es interessiert nicht, was ein Herr AL aus dem Text für Schlüsse zieht, werde ich auch nicht kommentieren. |