Ich entdecke bei den Bären eine Todessehnsucht. Eine Lust am Untergang, am Niedergang.
Es wird nach hinten geschaut, was falsch gelaufen ist. Was andere (in der Regel unfähige Leute ohne Durchblick) nicht richtig gemacht haben und es wird fast wissenschaftlich bewiesen, dass der drohende Untergang unausweichlich ist. (Wie der wissenschaftlich fundierte Sozialismus.)
Systemkrise, Untergang, Panik, Abstieg. Ein Beispiel ist der unsägliche Thread "Wir bekommen bald einen Bankrun", typisch für diese Geisteshaltung. Und vorher wurde das Lied des immerwährenden Ölpreisanstiegs gespielt. Egal was - hauptsache die Welt geht unter.
Deshalb sage ich hier sehr deutlich: Ich war noch nie ein Bär und werde es niemals sein - ich werde immer Bulle sein. Bulle sein, bedeutet nach vorne zu sehen, Chancen erkennen, Chancen nutzen. So gesehen bin ich auch bei den Antizykliker falsch.
Diese Haltung hindert mich nicht, mein Depot sehr defensiv zu fahren - hoher Cash-Anteil, Top-Aktien, ordentliche Short-Positionen. Aber die Gewinne z.B. beim Dow-Short machen mir keine Freude, eigentlich widern sie mich an. |