Taktueriker81 das geht wohl jedem so. Nach dem heutigen Kursverlauf dürfte aber klar sein, dass es unter die sehr wichtige 50-Tageslinie nicht runter gehen sollte und wenn JA, dann dürfte die 200-Tageslinie, die aktuell bei 24,37 $ liegt, wohl recht bald in Sichtweite kommen.
Auf die Yieldco-Phantasie würde ich jetzt nicht allzu viel setzen, denn man sieht an den Kursverläufen von Sunpower wie auch von Canadian Solar, dass die nicht hilft. Stadtdessen sollte man sich wieder um das rein Fundamentale kümmern und wie die Zahlen von Canadian Solar heute gezeigt hat, kann der Markt derzeit recht wenig einschätzen bzw. viele Aktionäre sind meines Erachtens total überfordert Zahlen zu interpretieren bzw. zu analysieren. Die Canadian Solar-Zahlen waren richtig gut ohne Frage (von Jinko ist das aber in dieser Art nicht zu erwarten), aber die Börse hat defintiv ein Problem mit der Q2-Bruttomargenguidance, die ja nur zwischen 13 bis 15% liegt. Das erschreckt in der Tat ein wenig auf den ersten Blick, aber auf den zweiten Blick ist das eigentlich logisch und hat nicht so viel mit den fallenden Modulpreisen zu tun wie der Markt das offenbar denkt.
Hier mal die Bruttomargen von Canadian seit Q3 2014 inkl. den Projektumsätzen, denn die braucht man um das einigermaßen verstehen zu können warum Canadian von einem sehr deutlichen Q2-Bruttomargenrückgang von mindestens 3% ausgeht:
Q3 2014: 22,9% (Projektumsätze 492 Mio. €/54% zum Umsatz) Q4 2014: 19,3% (Projektumsätze 494 Mio. €/52% zum Umsatz) Q1 2015: 17,8% (Projektumsätze 309 Mio. €/36% zum Umsatz) Q2 2015: 13 bis 15% (Projektumsätze 135 Mio. €/22% zum Umsatz)
Nur wenn man sich die Bruttomargen zusammen mit den hochmargigen Projektumsätzen anschaut, kann man Canadian sauber analysieren. Alles andere ist Quatsch und genau das hat der Markt heute nicht getan. Ist ja bei Canadian nicht das erste Mal.
Dass Canadian heute eine solch niedrige Q2-Bruttomarge in Aussicht gestellt hat liegt großteils an den sehr niedrigen prgnostizierten Q2-Projektumsätzen in absoluten Zahlen wie auch prozentual. Canadian hat im Projektgeschäft eine Bruttomarge zwischen 20 bis 30% je nach Land und eine Modulbruttomarge zwischen 13 bis 14%. Somit ist auch klar, umso kleiner die Projektumsätze sind desto niedriger ist dann logsicherweise die Gesamtbruttomarge von Canadian 8kann man mit einem einfachen Dreisatz auch leicht selber ausrechnen). Das war schon immer so bei Canadian, denn die Canadian Bruttomarge steht und fällt mit der Höhe der hochmargigen Projektumsätze. Wenn man die Q2-Guidance von Canadian durchrechnet, dann kommt man nur auf Projektumsätze von um die 135 Mio. $ bzw. nur 22% zum Q2-Umsatz. Das ist mit Abstand der geringste Projektumsatz der letzten Quartale und folgerichtig dann auch die niedrigste Bruttomarge. Die Q2-Absatzguidancne mit um die 500 MW (ohne Projektabsatz) ist aber wiederum sehr ordentlich. Warum die Projektumsätze von Canadian so gering sein werden in Q2 liegt ja auf der Hand, denn Canadian muss ja seinen geplanten YieldCo mit selbstgebauten Solarkraftwerke aufbauen (so z.B. die 40 MW aus England ie fertig sind und auch verkauft werden könnten) und das heißt im Umkehrschluss es werden natürlich die Projektumsätze geringer und damit auch die Canadian Bruttomarge. Diesen elimentaren Zusammenhang muss man verstehen und das verstehen ganz offensichtlich sehr viele nicht. Anders kann ich den huetigen Kursverlauf bei Canadian nicht interpretieren.
Wir werden mit ganz großer Sicherheit bei den anderen China-Solaris keinen solchen Einbruch bei der Bruttomrage erleben wie von Canadian heute für Q2 prognostiziert wird, weil kein einziger China-Solaris bis auf Canadian solch hohe Projektumsätze hat. Übrigens zeigt das aber welch großes Potential eigentlich in Jinko steckt, denn Jinko baut schon schon seit 18 Moanten ihre YieldCo auf und hat deshalb keine Projektumsätze.
Sicher wird es in Q1 und wohl auch in Q2 auch bei Jinko Rückgänge bei der Bruttomarge geben, wurde ja nun schon oft hier thematisiert, denn die Modulpreise sind halt mal vor allem in China und in Japan recht deutlich gefallen (in diesem Jahr um die 5 bis 6%), aber wir werden meiner Einschätzung nach mit 95%iger Sicherheit bei Jinko, Trina und JA Solar keinen Bruttomargeneinbruch haben von Quartal zu Quartal über 3% wie es Canadian prognostiziert, denn so extrem sind die Modulpreise dann doch nicht gefallen.
Bei Jinko gehe ich z.B. bei der Modulbruttomarge in Q1 von einem Rückgang von um die 1,5% aus (entspricht einen Modulpreisrückgang von etwa 0,02 $/W im Q1-Durchschnitt bzw. 3,3% zu Q4) auf 20 bis 20,5% (Q4: 21,9%) und wenn die Preise im Laufe des Q2 weiter runter gehen wird es in Q2 wohl weitere 1,5% bei der Modulbruttomarge runter gehen. Durch die Stromeinnahmen der eigenen Solarkraftwerke wird aber die Gesamtbruttomarge nicht ganz so unter Druck kommen. Einen 3%igen Einbruch von Quartal zu Quartal sehe ich bei Jinko bei weitem nicht, denn zum einen hat Jinko mit den Währungen kaum Probleme:
- weil man gut gehdegt ist - weil man viele Verträge in US-Dollar ausgehandelt hat - weil Jinko etwa 2/3 seines Absatzes in diesem Jahr währungsunabhängig generiert in China (ca. 1,2 GW) und den USA (0,8 GW).
und Jinko ist bei weitem nicht so absatzstark in Japan ist wie Canadian oder Trina und in Japan sind nach meinem Wissensstand die Preise am deutlichsten gefallen, weil auch der Yen deutlich gg. dem US-Dollar nachgegeben hat.
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