"Die Wirtschaft droht dramatisch abzustürzen, wird aber Tag für Tag schöngeredet. Der Trick ist einfach: Man postuliert eine milde Rezession (oder gar eine „Winterrezession“) und verkauft das der naiven Öffentlichkeit als das Normalste von der Welt. Nach einem massiven Einbruch namens Corona wäre aber selbst eine milde Rezession keineswegs das Normalste von der Welt, sondern es wäre eine schlichte Katastrophe. Tatsächlich sieht es nach einem tiefen Einbruch aus. Gerade meldet das Statistische Bundesamt, dass der wichtigste Konjunkturindikator, die Auftragseingänge bei der deutschen Industrie im November massiv eingebrochen sind und um über 10 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Besonders naive Geister glauben natürlich, dass es gut für das Klima ist, wenn die Wirtschaft nicht mehr wächst. Doch es geht nicht darum, die Wirtschaft zu stoppen, sondern der Dynamik der Wirtschaft eine andere Richtung zu geben. Wer etwas anderes versucht, wird kläglich scheitern...
Das alles ist deprimierend. Noch deprimierender aber ist es, dass keine Besserung in Sicht ist. Die Demokratie erweist sich genau zu dem Zeitpunkt, wo sie ihre Überlegenheit zeigen soll, als vollkommen unfähig, Spitzenämter so zu besetzen, dass effektives Regieren überhaupt möglich ist. Wenn das Spitzenpersonal der Parteien bedient ist, der Geschlechterverteilung, dem Migrationshintergrund und der regionalen Verteilung der Ämter Genüge getan ist, bleibt einfach niemals mehr Platz für eine Person, die intellektuell und organisatorisch in der Lage wäre, ein Ministerium zu führen und dem Land die notwendige Orientierung zu geben. ...." |