zuverlässig ahnungslos: "Eben. Mehr aber auch nicht. Dauert noch Jahre." (gemeint sind die Prozesse).
Wie hier für den aufmerksamen Leser kommuniziert wurde, steht bereits für Juli eine weitere Entscheidung in Braunschweig/Hannover an, wo es um die Zivilklagen geht. Möglicherweise wirft dann schon der eine oder andere Kläger das Handtuch.
Der Schlüsselprozess findet indes in Stuttgart statt, wo über etwaiges strafwürdiges Handeln des Vorstands befunden wird. Die erste Runde hat die Staatsanwaltschaft mit Bausch und Bogen verloren. Da die Feststellung strafbaren Handelns in der Causa Porsche SE aber die Voraussetzung für zivil einklagbaren Schadensersatz ist, stehen die Kläger momentan auf verlorenem Posten.
Die von mir befürchtete und möglicherweise noch viele Jahre andauernde Prozesswelle scheint damit obsolet. Alles hängt am weiteren Verlauf beim OLG in Stuttgart. Die Argumente der Richterin in der ersten Instanz waren allerdings bestechend und dürften auch vom durchtriebensten Staatsanwalt kaum ausgehebelt werden: beim Vorwurf gegen den Vorstand, er habe die Öffentlichkeit (und damit auch die Anleger) absichtlich getäuscht, wurde lediglich auf Presseveröffentlichungen recourriert. Für die Medien ist der Vorstand aber nicht verantwortlich; auch nicht dafür, was dort über sein Unternehmen berichtet wird. Dafür gibt es ein eigenes Instrument: die ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG. Eine solche Meldung gab es aber nicht.
Daran wird nicht zu rütteln sein, auch wenn die Hedgefonds, die sich verzockt haben, noch so schäumen. Und deswegen werden sie verlieren. Der (endgültige) Sieg der Porsche SE ist indes noch nicht im Kurs eskomptiert. Darin liegt eine stille Reserve, die eines Tages gehoben wird. Ich habe die Geduld, die Zeit und das Geld um zu warten. Am Ende werde ich reich belohnt. Steuerfrei. |