Ich vermag nicht abzuschätzen, ob die Prognosen von Barclays Capital zutreffend sind. Ich möchte nur darauf hinweisen, das die Prognosen der Aixtron AG / SE auf Zahlenmaterial u.a. der J.P. Morgan, Merrill Lynch, Deutsche Bank, Credit Suisse, usw...basieren. Siehe hierzu: Vorlage zur 13. Ordentlichen Hauptversammlung der Aixtron; Seite: P 20. Interessant erscheint mir, das Aixtron in einer sog. pessimistischen Prognose (O-Ton: Aixtron) den Weltbedarf in 2012 auf rd. 400 MOCVD-Anlagen schätzt. Es mag Zufall sein, dass sich diese pessimistische Prognose der Vergangenheit aus dem Hause Aixtron mit der von November/Dezember 2011 der Barclays Capital für 2012 deckt. Aufgrund dieser Aussage habe ich mir die Jahresabschlüsse der Aixtron und Quartalsabschlüsse 2012 näher angesehen. Hierbei komme ich zu folgendem Ergebnis: 1. der sog. Materialeinsatz lag in der Vergangenheit bei knapp 40 %, d.h. „mit dem dicken Daumen gerechnet, vom Umsatz müssen rd. 40 % abgezogen werden. 2. Die Personalkosten lagen bei rd. 65 Mio Euro 3. Die Betriebswirtschaft bedient sich pauschaler Größe je Branche. Bein einem Anlagenbauer besagen diese u.a., dass die Summe der Persoanlkosten multipliziert mit 2 den übrigen overhead abdecken. Es verwundert also nicht, das dies auch auf Aixtron im Jahr 2009 und 2010 zutreffend war. 2010 betrugen die Personalkosten ohne Aktienoptionen rd. 65 Mio Euro. Der übrige overhead 146 Mio Euro. (65 + 146 = 210 Mio Euro) 4. Gehe ich nun von der Prognose – wie oben geschildert aus – verbleiben am oberen Ende in 2012 für Aixtron rd. 220 Maschinen (s. vorheriges posting). 5. Im Geschäftsjahr 2010 wurden rd. 800 Maschinen verkauft. Der Marktanteil lag laut Aixtron bei rd. 52 %. Das bedeutet in 2010 wurden rd. 416 Maschinen fakturiert. Der Umsatz Maschinenumsatz betrug rd. 736 Mio Euro. Insoweit lag der Umsatz je Maschine bei ca. 1,8 Mio Euro in 2010 (Kurssicherung bei 1,35 Euro ?) 6. Wenn man nun rechnet: 1,8 Mio Euro * 220 Maschinen = 396 Mio Euro. Zzgl. 10 % Ersatzteile, Wartung, etc.... = 440 Mio Euro Hiervon muss ich 158 Mio Euro Materialeinsatz (40 % von 386 Mio Euro s.o.) und rd. 210 Mio für den overhead abziehen. Unter Berücksichtigung all dieser Unwägbarkeiten könnte ein Ergebnis vor Steuern von rd. 70 Mio ausgewiesen werden. Das wären für 2012 netto immer noch rd. 46 Mio Euro. Sollten allerdings „nur“ 200 Anlagen fakturiert werden können, kommen wir ganz gefährlich an eine schwarze Null. Es mag sein, das Aktienmensch recht haben wird und 2012 – hier besonders das II. HJ -siginifikant besser laufen wird, nur bis dato habe ich noch keine andere Szenarien hinsichtlich des Jahresabsatzes gelesen, im Übrigen teile ich nicht die Ansicht, das die Börse 12 bis 18 Monaten vorausläuft. Ich sehe da persönlich bei einem Frühzykler eher 6 – 8 Monate. Insoweit bleibe ich bei meiner Ansicht, hier muss ich nicht zu den Ersten gehören. P.S: Sollten jemanden andere, neue Prognosen zum Gesamtmarkt vorliegen, bitte ganz schnell posten.... |