Es gibt viele Arten von Treibstoffen; feste, flüssige, gasförmige und heimliche. Wie heimliche Treibstoffe ? Ja genau ! Wie jeder Treibstoff hat auch der heimliche Treibstoff seine eigene Zusammensetzung und Zweckbestimmung. Flüssige Treibstoffe zum Beispiel bestehen oft aus einer raffinierten Form des Rohöls und enthalten verschiedene Benzoldervate. Heimliche Treibstoffe bestehen aus einer Mischung aus Hoffnungen, Nachrichten, Erwartungen und Berechnungen, die im Aktienhandel in verschiedensten Mischungsverhältnisen für Antrieb in die eine oder andere Richtung sorgen. Nehmen wir zum Beispiel mal den Treibstoff der Post. Eine eigenartige Mischung. Fast nachrichtenlos, jedoch hoffnungsvoll, fundamental stark berechnet, mit einer Beimischung von guten Erwartungen, was die nächsten Zahlen angeht. Aber das alleine reicht noch nicht aus um den jetzigen Kursanstieg völlig zu begründen. Natürlich hängt es auch mit dem Index zusammen, das aber macht die Outperformance nicht aus. Hier gibt es noch zwei Komponenten, die die Brisanz der Ladung kräftig erhöhen. Zum einen die Veränderung des Index, hier schreitet die Post ständig weiter voran an Gewichtung gerade im Bereich der defensiven Werte zu gewinnen. Die bisherigen Leistungsträger haben da schon zuviel Federn lassen müssen. Noch in diesem Jahr wird bei zurückhaltender Bewertung der Anteil der Post im Dax von 0,2 auf 0,3 Prozent anwachsen. Dementsprechend müssen die Depots der Grossanleger nachkaufen. Darüber hatte ich schon vor einiger Zeit geschrieben. Aber da gibt es noch etwas. Darüber habe ich noch nichts geschrieben, gelesen oder gehört. Es geht dabei um - wie von einigen Analysten gefordert - die Verbesserung der Margen, zu denen auch die Dividende gerechnet werden muss. Hier tut sich für die Post eine Möglichkeit auf, die bisher nirgendwo erwähnt worden ist. Es handelt sich dabei um eine längerfristige lineare Ertragsverbesserung, die gerade jetzt durch die vorhandenen Gelder der Anleihen für einen gleichmässigen Anstieg der Erträge sorgen kann. Wie das ? Ganz einfach. Derzeit liegen die Anleihegelder zum grössten Teil ungenutzt auf den Konten. Hiervon könnte man einen genau berechneten Betrag schon für die Dividende 2012 entnehmen und sie zusammen mit den Erwartungen der weiteren Dividendenentwicklung in einen kontinuierlichen Anstieg einrechnen. Zum Beispiel für 2012 - 80 Cent, für 2013 - 90 Cent für 2014 - 100 Cent und für den Abschluss der Strategie 2015 - 110 Cent. Beträge, die bislang noch nicht erwirtschaftet wären, würden aus der Kasse bevorschusst, die anschliessend durch Überschüsse wieder eingezahlt werden könnten. Liegen die Überschüsse höher als berechnet, so würde der lineare Anstieg der Dividende nach oben angepasst werden. Bei meiner obigen Berechnung liegen die Vorschüsse nur für 2012 vor, die anderen Jahre würden bereits Überschüsse ergeben, so dass man von einer höheren Linearität ausgehen kann, wenn man auf plus-minus Null kommen will. Ich glaube dieser Treibstoff hat bereits gezündet. Der Chartlord |