haben ungeduldige Teilnehmer sich von oberflächlichen und stimmungsmachenden Beiträgen desorientierter Analysten leiten lassen oder sind unzutreffenden Informationen nachgegangen und haben die Post vorschnell verkauft. Ich muss mich daher wundern, dass die drei goldenen Regeln der Aktienanlage nicht beachtet worden sind. Als da wäre Regel Nr. 1 - Tief durch atmen und die Ruhe bewahren. Regel Nr. 2 - Immer erst die Beträge des Chartlords lesen. Regel Nr. 3 - Versuche heraus zu finden, ob der Chartlord nicht doch recht hat. Solange man diese Regeln beachtet, braucht man, wie der Chartlord selbst, die Regel Nr. 6 nicht zu beachten: "Sich entschuldigen ist ein Zeichen von Schwäche." (Gibbs - N:CIS) Wie schon zu den letzten Quartalszahlen habe ich die Vermutung geäussert, dass die Post aufgrund der sehr starken Geschäftsentwicklung nicht die Hände in den Schoß legt, sondern kräftig vom Leder zieht. Damals waren es die vorgezogenen Investitionen, die auf das EBIT negativ wirkten, jetzt sind es die sprudelnden Einnahmen, die es ermöglichen zusätzlich Kapital zinsbringend anzulegen. Hier macht die Post also etwas, was man als Kleinanleger nicht zun sollte. Kredite aufnehmen um sie an der Börse zu plazieren. Der Unterschied besteht darin, dass die Post ihre gute Bonität dazu ausnutzt, die Zinsen der Kreditaufnahme niedrig zu halten und auf die eigene Konzernstärke zu setzen. Obwohl ich noch nicht allzulange bei der Post Aktionär bin, hat es bislang noch nicht stattgefunden, dass aus dem strategischen Handeln der Post auf die direkten Erwartungen des Vorstandes über die Veröffentlichungen hinaus geschlossen werden konnte. Dafür ist der jetzige Zeitpunkt zu markant. Die Börse befindet sich in einer Hochphase und auch die Post ist im Kursverlauf deutlich gestiegen. Damit ist das Risiko einer ungewollten Schangerschaft ähh Wandlung der Anleihe sehr hoch, denn die allgemeine Marktlage wird sich sicher im Laufe der Zeichnungsdauer sicher auch mal ändern und, wenn das zur Unzeit erfolgt hat man das Aktienvolumen um ca. 4% erhöht. Es sei denn, es liegen gefestigte Erkenntnisse über Verbesserungen der fundamentalen Werte der Post vor. Und genau das ist der Fall. Es ist, wie ich es schon erwähnt hatte der stark gestiegene Umsatz im dritten Quartal. Noch war dieser mit zusätzlichen Belastungen dieses Jahres behaftet, doch schon sehr bald werden diese Belastungen nicht mehr vorhanden sein und der Ertrag kräftig anziehen. Sobald dies für den Vorstand erkennbar ist, ist der Zeitpunkt gekommen darauf strategisch zu reagieren. Das ist jetzt der Fall. Man darf bei der ganzen Aktion nicht vergessen, dass die zugrundeliegende Pensionsverpflichtung bereits für alle Folgejahre als fester Ausgabenposten berücksichtigt ist und zusätzlich, dass er in den Vorjahren auch in den Bilanzen enthalten ist. Damit ist klar, dass die Aussicht besteht, dass das zusätzliche Kapital nicht nur Zinsgewinn sondern auch Kursgewinn der Postaktie erbringen wird. Das liegt einfach daran, dass das Kapital auch in Postaktien angelegt wird, deren Entwicklung jetzt der Vorstand durch seinen Cashflow sogar beeinflussen kann. Man darf nicht vergessen, dass die Verschuldung der Anleihen, die ja regelmäsige Ausgaben der Post sind, bereits im normalen Geschäftsverkehr als Pasiva (Pensionszahlungen) aufgeführt sind, nicht extra zusätzlich aufgebracht werden müssen. Daher kann die Post ruhig Aktien kaufen um sie dann sogar über der 130% Marke zu tauschen, wenn der Cashflow erhalten bleiben soll. Das ist wirklich eine gut durchdachte Aktion des Vorstandes zur rechten Zeit. Der Chartlord |