wie schon angesprochen, fallen für die lizenz von streaming-inhalten (content) relativ geringe kosten an; dazu im folgenden die anmerkungen von Pareto Securities Research (S. 15/16 der CLIQ-Studie): Trotz eines starken Anstiegs im GJ 2020 sind die Kosten des Contents noch immer eine relativ geringe Kostenposition. Wir schätzen sie auf 2-3% des Bruttoumsatzes, deutlich geringer als die Marketingkosten und die zahlungsbezogen Kosten. Der Großteil der Content-Kosten dürfte bei CLIQ Digital variabel sein. Wir schätzen, dass weniger als 10 % dieser Kosten fix sind, was das Risiko für das Unternehmen deutlich reduziert und die Planbarkeit verbessert. Wir würden zwar nicht ausschließen wollen, dass CLIQ künftig den Anteil fixer Content-Kosten erhöht, z.B. um lokale Inhalte für bestimmte Märkte zu kaufen, insgesamt sollte sich das Bild aber nicht wesentlich ändern. Derzeit wird der gesamte Content von (externen) Contentproduzenten oder Lizenzinhabern lizenziert. Das hat den Vorteil, dass CLIQ Inhalte (Produkte) verwerten kann, der sich bereits bewährt haben oder preislich attraktive Nischenprodukte sind. Das Risiko ist damit deutlich geringer als bei einem Unternehmen, das den Content selbst produziert. Auf der anderen Seite bedeutet dies, dass der Content von CLIQ nicht unique ist und Kunden in der Regel die Wahl haben, einen bestimmten Content auch woanders zu beziehen. Ein Alleinstellungsmerkmal ist jedoch die Kombination verschiedener Inhalte, die CLIQ und seine Angebote "einzigartig" machen. Da das Unternehmen in der Regel mit großen Studios oder großen Lizenzbibliotheken verhandelt, die den Haupt-Content CLIQs produzieren, stellt sich die Frage, ob nicht ein Risiko besteht, dass Content-Anbieter CLIQ durch Preiserhöhungen unter Druck setzen. Wir sehen darin ein relativ begrenztes Risiko. Erstens kauft CLIQ Lizenzen von vielen verschiedenen Anbietern. Es bestehen somit Wahlmöglichkeiten, und es ist unwahrscheinlich, dass alle Content-Quellen kollaborieren könnten, um die Preise zu erhöhen. Die großen Studios haben ein Interesse, die marktführenden Streaming-Dienste wie Netflix nicht zu dominant werden zu lassen, weil sie sonst von ihnen völlig abhängig werden könnten. Es liegt daher in ihrem eigenen Interesse, den Wettbewerb zwischen Streaming-Diensten zu fördern. |