wie ich einem beitrag auf w:o zu CLIQ Digital entnehme, scheint manchen usern nicht klar zu sein, was "minderheitenanteile" im konzernabschluss bedeuten (manche scheinen vergessen zu haben, dass ein börsennotiertes unternehmen keine einzelunternehmen ist, sondern idR ein konzern, also ein zusammenschluss mehrerer selbstständiger unternehmen, der entsprechend bilanziert ("konzernrechnungslegung", bestehend i.w. aus konzernbilanz, konzern-GuV und konzern-kapitalflussrechnung) "minderheitenanteile" im konzern sind "minderheitenanteile" an tochterunternehmen, die von der muttergesellschaft (hier: Cliq Digital AG, Düsseldorf) beherrscht (idR bei >50%-anteil) und von der muttergesellschaft im konzernabschluss voll "konsolidiert" werden; bei der vollkonsolidierung werden die - aktiven und passiven bilanzposten - sowie aufwendungen und erträge in der GuV des tochterunternehmens in vollem (!) umfang in die konzernrechnung einbezogen, auch wenn dritte personen oder unternehmen an dem tochterunternehmen beteiligt sind ("minderheitsgesellschafter" des tochterunternehmens); der anteil dieser minderheitsgesellschafter am kapital des tochterunternehmens ist in der konzernbilanz des mutterunternehmens unter dem konzern-eigenkapital gesondert auszuweisen; ebenso ist in der konzernerfolgsrechnung des mutterunternehemns (konzern-GuV) ein gesonderter ausweis des anteils dieser minderheitsgesellschafter am gewinn/verlust des konzerns erforderlich 1. in der konzern-GuV 2020 der CLIQ Digital sieht das so aus (seite 63 des geschäftsberichts 2020): KONZERNERGEBNIS 10,425mio EUR Zurechenbar zu: Eigentümer (Aktionäre) des Unternehmens 7,159mio EUR Minderheitenanteile 3,266mio EUR Ergebnis je Aktie: Anzahl der Aktien: 6,1887mio Ergebnis je Aktie: 7,159mio EUR /6,1887mio Aktien = 1,16 EUR 2. kauf von minderheitsanteilen (hier am tochterunternehmen Hype Ventures B.V., einer "GmbH" im Amsterdam): das beherrschende unternehmen, also Cliq Digital AG, Düsseldorf, erhöhte seinen 80%-kapitalanteil an der (voll konsolidierten, also voll in den konzernabschluss der CLIQ Digital einbezogenen) niederländischen tochter-"GmbH" Hype Ventures B.V. auf 100% durch kauf der 20%-anteile (="minderheitenanteile") der französischen minderheitsgesellschafter der "GmbH" am 28.04.2021 gegen - barzahlung von 6mio EUR, - "earn-out" iHv voraussichtlich 0,8mio EUR und - ausgabe von 320.000 neuen CLIQ-aktien https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...h-steigern/?newsID=1439914 anhand der oben zu 1. gezeigten konzern-GuV wird deutlich, dass der auskauf von minderheitsanteilen keinen einfluss auf umsatz und konzernergebnis, aber einen positiven effekt auf das den aktionären zuzurechnende konzernergebnis der CLIQ Digital hat; das ergebnis je aktie des ersten halbjahres 2021 ist also (auch, aber nicht nur) auf diesen positiven effekt zurückzuführen |