Die News von China Sunergy belasten wohl heute alle China-Solaris. Vor allem, dass China Sunergy offenbar große Probleme hat ihr Working Capital zu finanzieren, da die chinesischen Banken sehr restriktiv gegenüber Solarunternehmen sind. China Sunergy musste deshalb sogar ihre Jahres-Guidance kürzen.
Sehr interessant ist, dass China Sunergy laut eigenen Angaben einen monatlichen Rapport an ihre Banken abgeben muss.
Die chinesische Politik macht offenbar wirklich Ernst mit ihren Ankündigungen und will ihre unprofitablen Solarunternehmen in die Insolvenz schicken. Chaori Solar (Fertigungskapazitäten von rd. 600 MW bei Modulen und Zellen) wurde ja in der letzten Woche schon von der Hongkonger Börse genommen.
China Sunergy konnte ihre Modulverkaufspreise in Q2 von 0,59 auf 0,63 $ gegenüber Q1 steigern. Sunergy hat in der EU über rd. 50% seiner Module in Q2 verkauft und hat damit von den Unsicherheiten rund um die EU-Zölle profitiert aufgrund ihrer türkischen Produktion.
Auch von Seiten Trina Solar kam heute was interessantes. So hat Trina mitgeteilt, dass laut ihrer Einschätzung sich rd. wegen den EU-Mindestpreisen ein Drittel der chinesischen Solarunternehmen aus Europa zurückgezogen haben. Man kann die Solarworld-Klage gegen die Chinesen sehen wie man will, aber die war für Jinko und Co ein wahrer Segen. Weniger Konkurrenz und gute Preise haben sie gebracht, das ist nämlich das Endresultat.
Ich will mich jetzt ja nicht zu weit aus dem Fenster hängen, aber langsam glaube ich, dass wir von Jinko in Q3 erstklassige Zahlen sehen werden, angefangen beim Umsatz (> 310 Mio. $ ?) über die Bruttomarge (> 20% ?) bis zum Nettogewinn (> 15 Mio. $).
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