mit Deinen geäußerten Ansichten und Meinungen überein. Diesen von Dir verlinkten Beitrag halte ich jedoch keineswegs für so "stark".
Ich betrachte tatsächlich einen großen Teil des Beitrages als aus der Luft gegriffen.
1." Überhaupt nennen Medien die Herkunft von Straftätern häufig nur dann, wenn sie Ausländer waren und verkehren somit die Realität der Strafverfolgung."
Das ist definitiv falsch. Im Gegenteil: Die Behörden sind angewiesen die Nationalität von Straftätern NUR dann zu erwähnen, wenn die Art und Ausführung einer Straftat spezifisch für eine bestimmte Nationalität ist. Da aber Körperverletzung, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Beleidigung, div Tötungsdelikte usw. auch von "Deutschen" begangen werden, wird gerade in solchen Fällen die Nationalität i.d.R. NICHT genannt.
2. "69% aller Straftaten werden von Deutschen verübt."
Das bedeutet im Umkehrschluss: 31% werden von "Nicht-Deutschen" verübt, deren Anteil an der Gesamtbevölkerung wieviel % beträgt ? Verhältnismäßigkeit ?
3."Es ist beeindruckend wie egal es uns ist, wenn Minderheiten in unserem Land bedroht und beleidigt werden."
Das war und ist mir nie egal gewesen. Aber mir sind Menschen relativ egal, die sich durch aktives Ignorieren der bei uns geltenden Regeln, als zur friedlichen Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ungeeignet erweisen. Völlig gleichgültig ob Zuwanderer oder Radikaler, egal ob rechts oder links. Ja, es ist anstrengend und nicht immer leicht, sich an Regeln und Gesetze zu halten. Aber wer Respekt erwartet und zu Recht verlangt, HAT SICH AN DIE REGELN UND GESETZE des Landes, in dem er/sie/es/div. derzeit freiwillig lebt, zu halten.
4. "Aber wenn (bitte laut lesen jetzt) alte (!) weiße (!) Männer (!) nicht mehr kritiklos gegen Schwule, Schwarze, Juden, Frauen und Behinderte hetzen dürfen, diskutiert das gesamte Feuilleton dieses Landes über Meinungsfreiheit."
Ich dachte, und habe es persönlich so empfunden, dass wir über dieses Stadium hinaus wären, von wenigen Ausnahmen abgesehen.. Seit vielen Jahren habe ich persönlich keinerlei Hetze gegen Schwule, Schwarze, Juden, Frauen und Behinderte in meinem Umfeld wahrgenommen. Das Bemühen darum hat lange gedauert, und sicher viele Illusionen ins Wanken gebracht, aber die Gesellschaft hat sich m. M. n. in die richtige Richtung verändert, und droht, sich durch die z. T. sehr konservative Haltung vieler Zugewanderter eher zu verschlechtern.
Richtig und wichtig hingegen finde ich:
"In diesem Zusammenhang nicht die eigene Verantwortung zu hinterfragen oder wenigstens darüber nachzudenken worüber man berichtet und welche Stimmen man in einer öffentlichen Debatte verstärkt, ist eine Sache."
Aber dazu gehört auch: ALLE Fakten wahrhaftig zu diskutieren. Und Straftaten von Zuwanderern/Flüchtlingen/Migranten zu relativieren gehört NICHT zu einer wahrhaftigen, ehrlichen Diskussion. Ebenso wenig wie die Taten radikaler Randgruppen zu beschönigen oder zu verschweigen.
Fazit: Im Allgemeinen teile ich Deine Ansichten zu großen Teilen, in diesem speziellen Fall sehe ich es ETWAS anders. Aber ich bin auch nur ein relativ alter, weißer Mann... ;-)
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